KOSTENLOSER ZUGRIFF AUF DEN VOLLTEXT ÜBER DIE PHYSIOTHERAPY EVIDENCE DATABASE (PEDRO): EINE BEOBACHTUNGSSTUDIE

Audiodatei
Reichen Sie das
A. Moseley1, D. Fernández Hernando2, B. Saragiotto3, S. Sharma4, E. Maharjan5, M. Elkins6
1Die Universität von Sydney und der Sydney Local Health District, Institut für Muskel-Skelett-Gesundheit, Sydney, Australien, 2Krankenhaus Fundación Jiménez Díaz, Madrid, Spanien, 3Universidade Cidade de São Paulo, Master- und Doktorandenprogramme in Physiotherapie, São Paulo, Brasilien, 4Medizinische Fakultät der Kathmandu-Universität, Kathmandu, Nepal, 5Star Hospital, Lalitpur, Nepal, 6Sydney Local Health District, Sydney, Australien

Hintergrund: In den letzten Jahrzehnten wurden Physiotherapeuten dazu ermutigt, einen evidenzbasierten Praxisansatz zu verfolgen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Praxis ist der Erwerb von Volltexten von Forschungsartikeln, die eine klinische Fragestellung beantworten. Kosten können ein Hindernis für den Erwerb von Volltextartikeln darstellen, da viele Artikel nur mit einem Abonnement oder einer Einzelzahlung zugänglich sind. Dies ist besonders problematisch für Physiotherapeuten in Ländern mit niedrigem Einkommen.

Zweck: Das primäre Ziel besteht darin, den Anteil der in PEDro indexierten Artikel abzuschätzen, die kostenlos im Volltext abgerufen werden können. Sekundäre Ziele sind die Ermittlung, ob der kostenlose Volltextzugriff über PEDro:
(1) hat sich mit der Zeit verbessert;
(2) ist vom geografischen Standort abhängig;
(3) mit den Merkmalen des Artikels verknüpft ist; und
(4) ist vergleichbar mit dem kostenlosen Volltextzugriff über PubMed und eine PDF-Locator-Website.

Methoden: 200 zwischen 2000 und 2019 veröffentlichte Artikel wurden zufällig aus PEDro ausgewählt. Datensammler in Australien, Brasilien, Nepal und Spanien versuchten, über die Links auf der PEDro-Seite mit detaillierten Suchergebnissen für jeden Artikel kostenlos auf den Volltext zuzugreifen. Die Artikel wurden in vier 5-Jahres-Zeiträume (2000–2004, 2005–2009, 2010–2014, 2015–2019) unterteilt, um den Einfluss der Zeit zu bewerten. Artikelmerkmale (Veröffentlichungsjahr und -sprache, Fachgebiet, Studienqualität) wurden von PEDro heruntergeladen und mittels logistischer Regression ausgewertet. Der Zugriff auf den kostenlosen Volltext jedes Artikels wurde auch über PubMed und eine PDF-Locator-Website versucht.

Ergebnisse: Der kostenlose Volltext von 102 Artikeln (51 %, 95 %-Konfidenzintervall (KI) 44 bis 58) war über PEDro aus mindestens einem Land zugänglich. Zwar gab es Schwankungen im Anteil der zugänglichen Artikel, doch zeigte sich kein einheitlicher Trend, und die Konfidenzintervalle aller Epochen überlappten sich. Der geografische Standort hatte keinen Einfluss auf den Zugriff auf den kostenlosen Volltext über PEDro. Logistische Regressionsanalysen zeigten, dass der Zusammenhang zwischen dem Zugriff auf den kostenlosen Volltext und den Artikelmerkmalen kaum besser als zufällig war. Der Zugriff auf den kostenlosen Volltext über PEDro war vergleichbar mit dem von PubMed (PEDro hatte einen um 2 % besseren Zugriff (KI -1 bis 5)) und der PDF-Locator-Website (PEDro hatte einen um 5 % schlechteren Zugriff (KI -12 bis 2)).

Schlussfolgerung(en): Wir schätzen, dass der Volltext von etwa der Hälfte der in PEDro indexierten Artikel weltweit kostenlos zugänglich ist. Es könnte sinnvoll sein, den institutionellen Zugang in Ländern mit niedrigem und hohem Einkommen zu vergleichen und den Zusammenhang zwischen dem kostenlosen Volltextzugang und den Zeitschriftenmerkmalen zu untersuchen.

Implikationen: Physiotherapeuten, Pädagogen, Forscher und Studenten können Artikel finden, die ihre klinischen Fragen zu den Auswirkungen von Interventionen beantworten, und bei etwa der Hälfte der Artikel über PEDro kostenlos auf den Volltext zugreifen.

Finanzierung, Danksagungen: Australischer Physiotherapieverband, Kommission für Kraftfahrzeugunfallversicherung, Chartered Society of Physiotherapy, Amerikanischer Physiotherapieverband und 39 World Physiotherapy MOs.

Stichwort: Evidenzbasierte Praxis, PEDro, Zugang zu Artikeln

Thema: Forschungsmethodik, Wissensübersetzung & Implementierungswissenschaft

War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Nein
Institution: N/A
Ausschuss: N/A
Grund: Eine ethische Genehmigung war nicht erforderlich, da in dieser Studie eine Beweisquelle ausgewertet wurde.


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

Zurück zur Auflistung