DIE AIMS-HEIMVIDEOMETHODE: ERFAHRUNGEN UND BEWERTUNG FÜR DEN EINSATZ IN DER AMBULANKLINIK DURCH ELTERN VON SEHR FRÜHGEBURTEN KINDERN

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Ich. Suir1,2, M. Boonzaaijer1,2, J. Nuysink1, M. Jongmans2
1Fachhochschule Utrecht, Forschungsgruppe Lebensstil und Gesundheit, Institut für Bewegungsforschung, Utrecht, Niederlande, 2Universität Utrecht, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Fachbereich Pädagogik und Erziehungswissenschaften, Utrecht, Niederlande

Hintergrund: Wie kürzlich während der COVID-19-Pandemie zu sehen war, ist die Bereitstellung von Gesundheitsversorgung auf Distanz sehr wichtig geworden. Der Einsatz von eHealth-Technologie könnte eine Alternative oder Ergänzung zu Diagnostik und Behandlung sein. Sie kann Kosten senken, die Effizienz steigern und einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen. In den Niederlanden werden Frühgeborenen und ihren Eltern regelmäßige Entwicklungsuntersuchungen in Krankenhäusern angeboten. Im Einklang mit der Bereitstellung von Gesundheitsversorgung auf Distanz könnte die Verwendung von Videoaufnahmen, die das Verhalten und die Bewegungen des Säuglings zeigen und von den Eltern zu Hause aufgenommen und von Fachleuten online ausgewertet werden, eine fruchtbare zukünftige Praxis sein.

Zweck: Der Schwerpunkt dieser Studie lag auf der Erforschung der Erfahrungen der Eltern mit der Heimvideomethode der Alberta Infant Motor Scale (AIMS) und ihren Vorstellungen von Heimvideos im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen.

Methoden: Eine qualitative Studie unter Eltern gesunder extrem oder sehr frühgeborener Säuglinge (Geburtsalter 26.2–31.5 Wochen), die an einer Längsschnittstudie zur motorischen Entwicklung zwischen 3 und 18 Monaten (korrigiertes Alter) teilnahmen. Es wurden zehn halbstrukturierte Interviews durchgeführt. Die Aufzeichnungen wurden nach einem Standardprotokoll wörtlich transkribiert. Die Daten wurden unabhängig analysiert. Die induktive thematische Analyse wurde nach dem Verfahren der AIMS-Heimvideomethode durchgeführt.

Ergebnisse: Eltern machen gerne selbstgemachte Videos von ihrem Baby. Das ist beim ersten Mal aufwändig, später jedoch weniger. Anleitungen, Anleitungsfilm und Checklisten waren klar. Eltern bekamen mehr Einblick in die Fähigkeiten ihres Babys und erlebten dies vor allem als Bestätigung, dass es ihrem Baby gut geht. Eltern finden es einfacher, ihr Baby zu filmen, wenn sie zusammen sind, was die Planung manchmal erschwert. Die Benutzerfreundlichkeit beim Hochladen des Filmmaterials sollte verbessert werden. Datenschutz war kein Thema.
Darüber hinaus halten Eltern die (AIMS)-Heimvideomethode für eine Ergänzung zu Nachuntersuchungen. Eltern sind bereit, einen Film zu machen, entweder weil sie sich Sorgen um ihr Kind machen oder weil der Experte eine spezielle Frage zur Entwicklung oder zum Verhalten des Kindes hat. Auch wenn sich ein Kind in der Klinik unwohl fühlt und nicht zeigt, was es kann, sehen sie die Heimvideomethode als gute Alternative, um den Fachleuten die Fähigkeiten ihres Kindes zu zeigen.

Schlussfolgerung(en): Die Eltern haben die AIMS-Heimvideomethode im Allgemeinen positiv erlebt und sehen sie als Ergänzung zu den neonatologischen Nachuntersuchungen von Frühgeborenen. Die größten Nachteile liegen in den technischen Aspekten der Methode. Zukünftige Forschung sollte sich auf die Durchführbarkeit und die Erfahrungen des medizinischen Fachpersonals mit der Heimvideomethode konzentrieren.

Implikationen: Eltern können und machen gerne Heimvideos von ihrem Kind, auch für klinische Zwecke. Sie denken, Heimvideos seien eine Ergänzung zur realen Diagnostik und Behandlung.

Finanzierung, Danksagungen: Diese Forschung wurde durch ein persönliches Promotionsstipendium der Niederländischen Organisation für wissenschaftliche Forschung (NWO) finanziert.

Stichwort: eHealth, extrem frühgeborenes Kind, motorische Entwicklung

Thema: Kinder-und Jugendmedizin

War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Nein
Institution: Universitätsklinikum Utrecht
Ausschuss: Der Forschungsethikausschuss des Universitätsklinikums Utrecht
Begründung: Den Versuchspersonen werden keine Handlungen oder Verhaltensmuster aufgezwungen, wie es die Definition medizinisch-wissenschaftlicher Forschung vorsieht.


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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