ZUSAMMENHANG ZWISCHEN SOZIALEM KAPITAL AM ARBEITSPLATZ UND NACKENSCHMERZEN BEI ARBEITNEHMERN: EINE QUERSCHNITTSSTUDIE

M. Tezuka1, K. Saeki2, K. Nakatsuka2, K. Uchida2, K. Horibe2, R. Goto2, E. Perrein2, H. Encho1, K. Tamura1, M. Mukaijo1, N. Yamada1, R. Ono2
1Universität Kobe, Medizinische Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Kobe, Japan, 2Universität Kobe, Öffentliche Gesundheit, Kobe, Japan

Hintergrund: Nackenschmerzen (NP) sind eine häufige Erkrankung in der arbeitenden Bevölkerung, die die Produktivität der Arbeitnehmer verringert. Eine frühere Studie hat gezeigt, dass wahrgenommener Stress einer der Risikofaktoren für NP ist. Es gibt viele Faktoren, die den wahrgenommenen Stress beeinflussen können, und Workplace Social Capital (WSC), definiert als „sozialer Zusammenhalt, Vertrauen, Gegenseitigkeit und Zusammenarbeit am Arbeitsplatz“, ist einer davon. Daher könnte WSC mit NP assoziiert werden. WSC kann ein wichtiger Faktor sein, um NP zu verhindern, da Arbeitnehmer viel Zeit an ihrem Arbeitsplatz verbringen. Laut einer früheren Studie war der Zusammenhang zwischen WSC und NP bei Laboranten nicht signifikant. Es sollte die Beziehung NP und WSC in verschiedenen Berufen untersucht werden.

Zweck: Die vorliegende Studie zielte darauf ab, den Zusammenhang zwischen WSC und dem Vorhandensein von NP unter Arbeitern zu untersuchen.

Methoden: Bei diesem Studiendesign handelte es sich um eine Querschnittsstudie. Wir verteilten den selbstberichteten Fragebogen an 928 Arbeiter, die in Forschungsinstituten und Elektroherstellern arbeiteten, und 719 Arbeiter füllten den Fragebogen aus. Einschlusskriterien waren Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren, die an den jährlichen Gesundheitschecks teilnahmen und mindestens 1 Jahr am derzeitigen Arbeitsplatz arbeiteten. Ausschlusskriterien waren gemeldete weniger als 30 Arbeitsstunden pro Woche im letzten Monat oder fehlende Daten. Für die statistische Analyse standen Daten von 596 Arbeitern zur Verfügung. Die aktuelle NP-Intensität wurde mit der Numeric Rating Scale (NRS) bewertet, die von 0 bis 10 reichte (wobei 0 = „kein Schmerz“ und 10 = „schlimmster vorstellbarer Schmerz“). Das Vorhandensein von NP wurde als NRS > 1 definiert. In Übereinstimmung mit früheren Studien haben wir eine 8-Punkte-Messung verwendet, die speziell zur Messung von WSC entwickelt wurde, wie z. B. „Unser Vorgesetzter behandelt uns mit Freundlichkeit und Rücksicht“. Die Antworten erfolgten auf einer fünfstufigen Bewertungsskala (1 = „stimme überhaupt nicht zu“ und 5 = „stimme voll und ganz zu“). Die Mittelwerte wurden für diese acht Items berechnet (Bereich = 1.00–5.00). WSC hat keinen Standard-Cut-Off-Punkt; Es wurde basierend auf Tertilverteilungen in die folgenden drei Kategorien unterteilt: niedrig (≦3.125), mittel (>3.125, ≦3.875) und hoch (>3.875). Es wurden logistische Regressionsmodelle angewendet, wobei NP als abhängige Variable und WSC als unabhängige Variable vorhanden waren. Als Störfaktoren wurden im adjustierten Modell folgende Variablen verwendet: Alter, Geschlecht, Bildung, BMI und Arbeitszeit.

Ergebnisse: In dieser Studie wurden 596 Arbeiter in die statistische Analyse eingeschlossen. Das Durchschnittsalter lag bei 41.5 Jahren (IQR: 31–51, männlich: 91.3 %). Der Medianwert für WSC war 3.62 (IQR: 3.00-4.00). Die Prävalenz von NP betrug 40.1 %. Gemäß den Tertilverteilungen wurden 40.2, 33.9 und 25.9 % der NP-Prävalenz als mit niedriger, mittlerer bzw. hoher WSC klassifiziert. Nach Anpassung ergab die Analyse eine OR von 0.57 (95 % KI 0.37–0.88) für hohe WSC im Vergleich zu niedriger WSC. Niedrige WSC war signifikant mit dem Vorhandensein von NP assoziiert.

Schlussfolgerung(en): Wir untersuchten den Zusammenhang zwischen WSC und der Prävalenz von NP bei Arbeitern. Wir fanden heraus, dass eine niedrigere WSC eine unabhängige Assoziation mit einer höheren Prävalenz von NP unter Arbeitern aufwies. 

Implikationen: WSC könnte ein wichtiger Faktor sein, um das Auftreten von NP bei Arbeitern zu verhindern.

Finanzierung, Danksagungen: Keine erklärt.

Stichwort: soziales Kapital am Arbeitsplatz, Nackenschmerzen, Arbeiter

Thema: Gesundheit und Ergonomie am Arbeitsplatz

War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: Graduiertenschule für Gesundheitswissenschaften der Universität Kobe
Ausschuss: der Forschungsethikausschuss
Ethiknummer: 488-4


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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