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HC van Dijk - Huisman1,2, PH Raeven-Eijkenboom3, FJH Magdelijns4, JM Sieben2,5, RA de Bie2,6, AF Lenssen1,2
1Medizinisches Zentrum der Universität Maastricht, Abteilung für Physiotherapie, Maastricht, Niederlande, 2Universität Maastricht, CAPHRI School for Public Health and Primary Care, Maastricht, Niederlande, 3Avans University of Applied Sciences, Breda, Niederlande, 4Medizinisches Zentrum der Universität Maastricht, Abteilung für Innere Medizin, Abteilung für Allgemeinmedizin und klinische Geriatrie, Maastricht, Niederlande, 5Universität Maastricht, Institut für Anatomie und Embryologie, Maastricht, Niederlande, 6Universität Maastricht, Abteilung für Epidemiologie, Fakultät für Gesundheit, Medizin und Biowissenschaften, Schule für öffentliche Gesundheit und Primärversorgung, Maastricht, Niederlande
Hintergrund: Ein geringes körperliches Aktivitätsniveau ist bei älteren Menschen während eines Krankenhausaufenthalts häufig und wird mit negativen gesundheitlichen Folgen in Verbindung gebracht. Das Verständnis der Barrieren und Faktoren, die das körperliche Aktivitätsverhalten hospitalisierter älterer Menschen beeinflussen, ist ein erster Schritt zur Identifizierung potenziell veränderbarer Faktoren und zur Entwicklung, Evaluierung und Umsetzung gezielter Interventionen zur Steigerung ihres körperlichen Aktivitätsniveaus. Die Verwendung eines theoretischen Rahmens hat sich als erfolgreicher zur Verhaltensänderung erwiesen als ein nicht-theoriegeleiteter Ansatz.
Zweck: Der Zweck dieser Studie bestand darin, die Barrieren und Förderer körperlicher Aktivität bei älteren Erwachsenen zu untersuchen, die mit einer akuten Erkrankung in ein Krankenhaus eingeliefert werden, und zwar aus der Sicht von Patienten und medizinischem Fachpersonal, und diese mithilfe des Theoretical Domains Framework (TDF) zu kategorisieren.
Methoden: Zwischen Januar 2019 und Februar 2020 wurde an einem kombinierten Universitäts- und Regionalkrankenhaus in den Niederlanden eine qualitative Studie durchgeführt. Ältere Erwachsene (≥70 Jahre), die mit einer akuten Erkrankung in die Abteilung für Innere Medizin eingeliefert wurden, wurden mittels gezielter Stichprobenziehung rekrutiert. Für jeden Patienten wurde zusätzlich eine mit dem Patienten befasste medizinische Fachkraft (Physiotherapeut, Krankenpfleger oder Arzt) rekrutiert. Halbstrukturierte Einzelinterviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und mittels gelenkter qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Barrieren und Förderer für körperliche Aktivität während des Krankenhausaufenthalts wurden identifiziert und mithilfe der 14 Domänen des TDF als a-priori-Kodierungsvorlage kodiert. Für jede TDF-Domäne wurde eine beschreibende Zusammenfassung der berichteten Barrieren und Förderer verfasst.
Ergebnisse: Die Bedeutungssättigung wurde nach Interviews mit 12 Patienten und 16 medizinischen Fachkräften erreicht. Es wurde eine große Zahl von Barrieren und Förderern identifiziert und jeweils 11 der 14 Domänen des TDF zugeordnet. Barrieren und Förderer wurden oft als Gegensätze berichtet, wobei das Fehlen eines Faktors als Barriere und sein Vorhandensein als Förderer wahrgenommen wurde. Obwohl Patienten und medizinische Fachkräfte viele ähnliche Faktoren nannten, nannten die medizinischen Fachkräfte eine größere Zahl von Barrieren und Förderern, da sie diese aus einer breiteren Perspektive wahrnehmen. Insbesondere die Domäne „Umweltkontext und Ressourcen“ lieferte viele Beispiele und zeigte, dass die Krankenhausumgebung einen desaktivierenden Einfluss auf Patienten ausübt. Unsere Erkenntnisse weisen auch auf die Bedeutung der Domänen „Wissen“ und „Fertigkeiten“ für das Bewegungsverhalten der Patienten hin.
Schlussfolgerungen: Diese Studie lieferte einen Überblick über die Barrieren und Förderfaktoren für körperliche Aktivität bei hospitalisierten älteren Erwachsenen, die mit einer akuten Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert wurden, und kategorisierte diese mithilfe des TDF. Die große Anzahl der identifizierten Barrieren und Förderfaktoren unterstreicht die Komplexität der Beeinflussung des körperlichen Aktivitätsverhaltens älterer Erwachsener während des Krankenhausaufenthalts. Wir empfehlen daher, dass Kliniker und Forscher Interventionen entwickeln, die auf mehrere Faktoren abzielen.
Implikationen: Dieser Überblick über Hindernisse und Förderfaktoren für körperliche Aktivität bei älteren Erwachsenen, die mit einer akuten Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden, stellt einen ersten Schritt zur Entwicklung, Evaluierung und Umsetzung theoriegeleiteter Interventionen zur Verhaltensänderung dar, um das Bewegungsverhalten hospitalisierter älterer Erwachsener zu verbessern. Er kann Klinikern und Forschern bei der Auswahl veränderbarer Faktoren helfen, die bei zukünftigen Interventionen gezielt berücksichtigt werden können.
Finanzierungshinweise: Diese Forschung erhielt keine Finanzierung.
Stichwort:
Körperliche Aktivität
Krankenhaus
Ältere Erwachsene
Körperliche Aktivität
Krankenhaus
Ältere Erwachsene
Themen:
Gesundheitsförderung & Wohlbefinden / gesundes Altern / körperliche Aktivität
Ältere Menschen
Behinderung & Rehabilitation
Gesundheitsförderung & Wohlbefinden / gesundes Altern / körperliche Aktivität
Ältere Menschen
Behinderung & Rehabilitation
War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: Universitätsklinikum Maastricht
Ausschuss: Universitätsklinikum Maastricht und Universität Maastricht (METC azM/UM)
Ethiknummer: METC2018-0718
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.