Barrieren, Förderer und Lösungen für aktives inklusives Spiel für Kinder mit körperlicher Behinderung in den Niederlanden: eine qualitative Studie

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van Engelen L1,2, Boonzaaijer M1,2, Ebbers M1,2, van der Put I3, Blumen MAT1,2
1HU University of Applied Sciences Utrecht, Masterstudiengang Physiotherapie, Spezialisierung Kinderphysiotherapie, Utrecht, Niederlande, 2HU Fachhochschule Utrecht, Forschungsgruppe Lebensstil und Gesundheit, Forschungszentrum für gesundes und nachhaltiges Leben, Utrecht, Niederlande, 3Stiftung „De Speeltuinbende“, erfahrene Experten und unabhängige Beratungsunternehmen für inklusives Spielen, Arnheim, Niederlande

Hintergrund: Kinder mit körperlichen Behinderungen sind weniger körperlich aktiv als normal entwickelte Altersgenossen. Der wichtigste Beitrag zu körperlicher Aktivität ist für Kinder im Grundschulalter das Spielen im Freien und sollte Teil des Lebens aller Kinder sein. Kinder mit Behinderungen stoßen jedoch auf zahlreiche Barrieren, was die Teilnahme an Spielplätzen betrifft. De Speeltuinbende (die Spielplatzbande) ist eine Stiftung und Gemeinschaft von Kindern mit und ohne Behinderungen und ihren Eltern und berät in Sachen Zugänglichkeit von Spielplätzen und inklusivem Spielen. Trotz mehrerer Verbesserungen der physischen Zugänglichkeit niederländischer Spielplätze hat die Teilnahme von Kindern mit Behinderungen nicht zugenommen.

Zweck: Der Zweck dieser Studie bestand darin, aus der Sicht der Eltern und der Experten Faktoren zu untersuchen, die die Teilnahme von Kindern mit Behinderungen an niederländischen Außenspielplätzen fördern, behindern und lösen.

Methoden: Diese Studie hat ein deskriptives qualitatives Design. Es wurde eine gezielte Stichprobenziehung vorgenommen, um Eltern von Kindern mit mehreren körperlichen Behinderungen im Alter zwischen 2 und 12 Jahren sowie Fachkräfte mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen und verschiedenen Berufen einzubeziehen. Zwölf halbstrukturierte Interviews mit Eltern und fünf Fokusgruppen mit Fachkräften (n = 25), die mit Kindern mit Behinderungen arbeiten (wie z. B. Kinderphysiotherapeuten), wurden geführt und wörtlich transkribiert. Um die Datensättigung sicherzustellen, führten wir drei Mitgliederkontrolltreffen durch (n = 21). Zwei unabhängige Forscher analysierten die Daten mithilfe eines induktiven thematischen Ansatzes. Falls kein Konsens erzielt werden konnte, wurde ein dritter Forscher konsultiert. Barrieren, Förderer und Lösungen wurden kodiert und Themen wurden mithilfe des modifizierten Modells „Körperliche Aktivität für Menschen mit Behinderung“ als Hintergrundschema (angepasstes PAD-Modell) konstruiert. Kritische Peer-Review-Sitzungen wurden eingerichtet, um Verzerrungen zu vermeiden.

Ergebnisse: Eltern und Fachleute erwähnten ähnliche Barrieren, Förderer und Lösungen und beobachteten sie für alle Bereiche des modifizierten PAD-Modells. Der wichtigste Umweltfaktor war, dass die niederländische Gesellschaft noch nicht inklusiv ist. Menschen finden es oft schwierig, mit Kindern mit Behinderungen zu interagieren, was Teilnahme und Inklusivität zu einer Herausforderung macht. Die wichtigsten persönlichen Faktoren waren körperliche und soziale Probleme, die auftraten, wenn Kinder mit Behinderungen draußen spielen wollten. Interessanterweise glaubten Eltern und Fachleute, dass die soziale Barriere weitaus wichtiger sei als die körperliche. Aus der Sicht der Fachleute wurden zwei weitere Themen hervorgehoben, nämlich die Heranführung von Kindern mit Behinderungen an den Spielplatz in jungem Alter und die Rolle der Fachleute bei der Förderung aktiven inklusiven Spiels.

Schlussfolgerung(en): Eltern und Fachleuten zufolge besteht das größte Hindernis für aktives Spielen im Freien darin, dass Kinder mit Behinderungen sich aufgrund sozialer Probleme nicht ihren normal entwickelten Altersgenossen anschließen. Um diese Probleme zu überwinden, sollten Fachleute eine aktive Rolle bei der Stärkung von Kindern mit Behinderungen und ihren Eltern übernehmen. Darüber hinaus ist es wichtig, aktives Spielen im Freien schon in jungen Jahren einzuführen, damit es Teil des normalen Alltags wird. Darüber hinaus scheint eine Änderung der Denkweise normal entwickelter Altersgenossen und ihrer Eltern unerlässlich, um wirklich inklusives aktives Spielen zu erreichen.

Implikationen: Sozio-emotionale Aspekte wie soziale Fähigkeiten und die Stärkung von Kinder und Eltern sollten Teil der pädiatrischen physiotherapeutischen Interventionen sein.

Stichwort: Kinder mit Behinderungen, Inklusives Bewegungsspiel, Pädiatrische Physiotherapie

Finanzierungshinweise: na

Thema: Pädiatrie; Behinderung und Rehabilitation

Ethikgenehmigung erforderlich: Nein
Institution: HU Fachhochschule Utrecht
Ethikkommission: Medizinische Ethikkommission
Begründung nicht erforderlich: Die Studie verwendete Interviews ohne emotionale Belastung


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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