KÖNNEN AUF KÖRPERLICHER AKTIVITÄT BASIERENDE INTERVENTIONEN, DIE DURCH ELEKTRONISCHES FEEDBACK VERBESSERT WERDEN, SCHMERZEN UND BEHINDERUNGEN BEI PATIENTEN MIT CHRONISCHEN MUSKULOSKELETTALEN SCHMERZEN VERBESSERN?

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Oliveira CB1, Franco MR1, Morelhao PK1, Maher C.2, Ferreira PH3, Hisamatsu TM1, Damato TM1, Pinto RZ1
1São Paulo State University (UNESP), Abteilung für Physiotherapie, Presidente Prudente, Brasilien, 2Universität Sydney, Australien, George Institute for Global Health, Sydney Medical School, Sydney, Australien, 3Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Sydney, Sydney, NSW, Australien, Sydney, Australien

Hintergrund: Chronische Muskel-Skelett-Schmerzen (CMP) sind für die hohe Invaliditätsrate verantwortlich, die auf das geringe Aktivitätsniveau dieser Patienten zurückzuführen ist. Aktuelle Studien zeigen, dass aktivitätsbasierte Interventionen Schmerzen und Invalidität wirksam lindern, die postoperativen Verbesserungen jedoch nicht dauerhaft anhalten. Verschiedene Verhaltensänderungstechniken wurden kürzlich eingeführt, um die Wirksamkeit aktivitätsbasierter Interventionen zu beeinflussen, darunter Feedback, das persönlich oder über elektronische Geräte erfolgen kann. Es gibt jedoch keine Belege für die Wirksamkeit aktivitätsbasierter Interventionen mit elektronischem Feedback zur Linderung von Schmerzen und Invalidität bei Patienten mit CMP.

Zweck: Überprüfen Sie systematisch die Wirksamkeit von auf körperlicher Aktivität basierenden Interventionen mit elektronischem Feedback im Vergleich zu keinen/minimalen Interventionen bei Patienten mit CMP.

Methoden: Dieses systematische Review wurde zuvor in PROSPERO (CRD42016049730) registriert. Die folgenden Datenbanken wurden durchsucht: EMBASE, MEDLINE, das Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL), PsycINFO, CINAHL, SPORTDiscus, Web of Science, PEDro und die wichtigsten Register klinischer Studien. Die Suche war nicht auf eine bestimmte Sprache oder ein Veröffentlichungsdatum beschränkt. Einschlussfähig waren randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) und quasi-RCTs zu Interventionen zur Förderung körperlicher Aktivität, die kein/minimales Feedback (z. B. kein Eingriff, Schulung) mit elektronischem Feedback bei Erwachsenen mit CMP beinhalteten. Die Studien mussten Daten zu mindestens einem primären (Schmerzen und Behinderung) oder sekundären Ergebnis (Lebensqualität und körperliches Aktivitätsniveau) berichten. Die Ergebnisse wurden nach den folgenden Bewertungszeitpunkten zusammengefasst: kurzfristig (weniger als 3 Monate); mittelfristig (zwischen 3 und 12 Monaten) und langfristig (mehr als 12 Monate). Die gepoolten Effekte wurden mit der standardisierten mittleren Differenz (SMD) berechnet und die Metaanalyse mithilfe von Zufallseffektmodellen in der Comprehensive Meta-Analysis-Software V.2.2.064 (Biostat, Englewood, NJ) durchgeführt.

Ergebnisse: Sechs veröffentlichte Studien und acht Registerstudien wurden eingeschlossen. Für die kurzfristige Nachbeobachtung zeigten gepoolte Schätzungen keine signifikanten Unterschiede zwischen aktivitätsbasierten Interventionen und minimalen Interventionen hinsichtlich Schmerzen (SMD = -0.17, 95%-KI: -0.54 bis 0.20) und Behinderung (SMD = -0.37, 95%-KI: -0.99 bis 0.25), körperlichem Aktivitätsniveau (SMD = -0.24, 95%-KI: 0.57 bis 1.38) und Lebensqualität (SMD = 0.09, 95%-KI: -0.18 bis 0.36). Ebenso zeigten sich nicht signifikante Ergebnisse für die mittel- und langfristige Nachbeobachtung. Laut GRADE wurde die Gesamtqualität der Evidenz als niedrig eingestuft.

Schlussfolgerung(en): Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich körperliche Aktivitätsinterventionen mit elektronischem Feedback im Vergleich zu minimalen Interventionen bei Schmerzen und Behinderungen von Patienten mit CMP nicht signifikant unterscheiden. Es wurden jedoch acht unveröffentlichte Interventionen identifiziert, die die in dieser Übersichtsarbeit berichteten Ergebnisse verändern könnten.

Implikationen: Weitere Studien sollten durchgeführt werden, um die Wirksamkeit bewegungsbasierter Interventionen mit elektronischem Feedback zu Schmerzen und Behinderungen sowie die Kosteneffizienz dieser elektronischen Geräte zu bewerten. Kliniker müssen bei der Implementierung von elektronischem Feedback in bewegungsbasierte Interventionen zur Verbesserung der klinischen Ergebnisse vorsichtig sein.

Finanzierungshinweise: Unterstützt von der São Paulo Research Foundation (Fördernummern 2016/03826-5, 2015/17093-7, 2015/07704-9, 2015/02744-2 und 2014/14077-8).

Thema: Muskuloskelettale

Ethik-Genehmigung: Für diese systematische Überprüfung war keine ethische Genehmigung erforderlich.


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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