Zesiger L1,2, Rogan S3,4,5, Leiser L3, MüllerM3, EichelbergerP3
1Hirslanden Klinik Linde, Physiotherapie, Biel, Schweiz, 2Universität Salzburg, Abteilung für Sportwissenschaft und Kinesiologie, Salzburg, Österreich, 3Fachhochschule Gesundheit, Fachrichtung Physiotherapie, Bern, Schweiz, 4Vrije Universiteit Brussel, Fakultät für Sport und Physiotherapie, Brüssel, Schweiz, 5Akademie für Physiotherapie und Integrierte Trainingsausbildung, Grenzach-Wyhlen, Deutschland
Hintergrund: Knöchelverletzungen zählen zu den häufigsten akuten Sportverletzungen und führen häufig zu chronischer Knöchelinstabilität (CAI). Die Literatur zeigt, dass Personen mit CAI eine reduzierte posturale und neuromuskuläre Kontrolle haben. Während die Gründe für diese Funktionsstörung noch nicht vollständig geklärt sind, gibt es Hinweise darauf, dass die Gelenkrezeptoren einen Einfluss auf diese Funktionsstörung haben. Die manuelle Mobilisierung eines Gelenks stimuliert die Mechanorezeptoren der Gelenkkapsel. Die Zeit bis zur Stabilisierung (TTS) ist ein Parameter, der die dynamische posturale Kontrolle quantifiziert. Die TTS misst die Zeit, die benötigt wird, um eine stabile Position einzunehmen, beispielsweise bei einer Landung nach einem Sprung.
Zweck: Das Ziel dieser Studie war, die Durchführbarkeit und die Auswirkungen der manuellen Therapie auf die dynamische Haltungskontrolle und Muskelaktivität bei Personen mit CAI zu untersuchen.
Methoden: In einer randomisierten, kontrollierten Crossover-Pilotstudie wurden die Teilnehmer in Gruppe eins (N = 7) oder Gruppe zwei (N = 6) aufgeteilt, um während eines dreiwöchigen Interventionszeitraums sechs manuelle Therapiebehandlungen des Sprunggelenks durchzuführen. Studiendesign: drei Wochen manuelle Therapiebehandlung (Gruppe eins) oder keine Behandlung (Gruppe zwei), gefolgt von einer zehntägigen Auswaschphase und drei Wochen der jeweils anderen Behandlung.
Primäres Ergebnis war die Machbarkeit: Rekrutierung (Zielteilnehmerzahl = 10), Beibehaltung (Ziel 10 %), Therapietreue (Ziel > 90 %) und Sicherheit (keine Nebenwirkungen). Sekundäre Ergebnisse waren die dynamische Haltungskontrolle gemessen mittels TTS und die Muskelaktivität gemessen mittels Elektromyographie (EMG) des M. peroneus longus (PL) und M. tibialis anterior (TA).
Ergebnisse: Die Pilotstudie konnte folgende primäre Ergebnisse feststellen: hohe Rekrutierung mit 13 (30 %), geringe Retention (0 %) und hohe Therapietreue (94.1 %). Es gab keine Unterschiede zwischen vor und nach der Intervention in Bezug auf TTS und EMG-Aktivität von PL und TA.
Schlussfolgerung(en): In dieser Pilotstudie wurde die Durchführbarkeit des Studiengangs geprüft.
Das Studiendesign kann in dieser Form mit kleinen Modifikationen und einer größeren Stichprobe von 150-200 Personen für zukünftige Studien gewählt werden. Für die nächste Studie muss von Beginn der Studie an eine strenge Überwachung der Datenübertragung vom EMG-Sensor zum Vicon-Softwareprogramm erfolgen. Die aktuelle Pilotstudie konnte keinen optimalen Schwellenwert finden, um TTS bei Personen mit CAI nach einer Sprunglandung zu bestimmen. Dies sollte für zukünftige Studien berücksichtigt werden.
Vorläufig lässt sich sagen, dass keine signifikanten Auswirkungen der manuellen Mobilisierung auf die Haltungskontrolle und Muskelaktivität festgestellt werden konnten.
Implikationen: Aufgrund widersprüchlicher Ergebnisse kann die Auswirkung der Knöchelmobilisierung auf die Haltungskontrolle und Muskelaktivität nicht abschließend geklärt werden. Aus diesem Grund sollte die Gelenkmobilisierung nicht als alleinige Behandlung zur Verbesserung der dynamischen Haltungskontrolle bei Patienten mit CAI eingesetzt werden.
Stichwort: chronische Sprunggelenkinstabilität, manuelle Therapie, Haltungskontrolle
Finanzierungshinweise: Keine
Zweck: Das Ziel dieser Studie war, die Durchführbarkeit und die Auswirkungen der manuellen Therapie auf die dynamische Haltungskontrolle und Muskelaktivität bei Personen mit CAI zu untersuchen.
Methoden: In einer randomisierten, kontrollierten Crossover-Pilotstudie wurden die Teilnehmer in Gruppe eins (N = 7) oder Gruppe zwei (N = 6) aufgeteilt, um während eines dreiwöchigen Interventionszeitraums sechs manuelle Therapiebehandlungen des Sprunggelenks durchzuführen. Studiendesign: drei Wochen manuelle Therapiebehandlung (Gruppe eins) oder keine Behandlung (Gruppe zwei), gefolgt von einer zehntägigen Auswaschphase und drei Wochen der jeweils anderen Behandlung.
Primäres Ergebnis war die Machbarkeit: Rekrutierung (Zielteilnehmerzahl = 10), Beibehaltung (Ziel 10 %), Therapietreue (Ziel > 90 %) und Sicherheit (keine Nebenwirkungen). Sekundäre Ergebnisse waren die dynamische Haltungskontrolle gemessen mittels TTS und die Muskelaktivität gemessen mittels Elektromyographie (EMG) des M. peroneus longus (PL) und M. tibialis anterior (TA).
Ergebnisse: Die Pilotstudie konnte folgende primäre Ergebnisse feststellen: hohe Rekrutierung mit 13 (30 %), geringe Retention (0 %) und hohe Therapietreue (94.1 %). Es gab keine Unterschiede zwischen vor und nach der Intervention in Bezug auf TTS und EMG-Aktivität von PL und TA.
Schlussfolgerung(en): In dieser Pilotstudie wurde die Durchführbarkeit des Studiengangs geprüft.
Das Studiendesign kann in dieser Form mit kleinen Modifikationen und einer größeren Stichprobe von 150-200 Personen für zukünftige Studien gewählt werden. Für die nächste Studie muss von Beginn der Studie an eine strenge Überwachung der Datenübertragung vom EMG-Sensor zum Vicon-Softwareprogramm erfolgen. Die aktuelle Pilotstudie konnte keinen optimalen Schwellenwert finden, um TTS bei Personen mit CAI nach einer Sprunglandung zu bestimmen. Dies sollte für zukünftige Studien berücksichtigt werden.
Vorläufig lässt sich sagen, dass keine signifikanten Auswirkungen der manuellen Mobilisierung auf die Haltungskontrolle und Muskelaktivität festgestellt werden konnten.
Implikationen: Aufgrund widersprüchlicher Ergebnisse kann die Auswirkung der Knöchelmobilisierung auf die Haltungskontrolle und Muskelaktivität nicht abschließend geklärt werden. Aus diesem Grund sollte die Gelenkmobilisierung nicht als alleinige Behandlung zur Verbesserung der dynamischen Haltungskontrolle bei Patienten mit CAI eingesetzt werden.
Stichwort: chronische Sprunggelenkinstabilität, manuelle Therapie, Haltungskontrolle
Finanzierungshinweise: Keine
Thema: Bewegungsapparat: untere Extremität; Sport & Sportverletzungen
Ethikgenehmigung erforderlich: Ja
Institution: Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern
Ethikkommission: KEK-BE: 2017/00203
Ethiknummer: Haupt-ID: DRKS00012299
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.