BEWERTUNG ERGONOMISCHER RISIKOFAKTOREN UNTER LEKTOREN AN DER UNIVERSITÄT FÜR GESUNDHEIT UND VERBUNDENE WISSENSCHAFTEN, HO - GHANA

S. Anyan Junior1, WA Kofi-Bediako1, A. Appah Acquah1
1Universität für Gesundheit und verwandte Wissenschaften, Abteilung für Physiotherapie und Rehabilitationswissenschaften, Ho, Ghana

Hintergrund: Die Lehre ist mit einer Vielzahl von Tätigkeiten verbunden. Dazu gehören längeres Sitzen, Stehen zum Unterrichten sowie die Durchführung von Labor- und klinischen Demonstrationen. Diese Aktivitäten sind bekannte Quellen ergonomischer Gefahren und könnten Dozenten für die Entwicklung arbeitsbedingter Muskel-Skelett-Beschwerden (WMSDs) prädisponieren, insbesondere wenn sie über einen langen Zeitraum unter schlechten Arbeitsbedingungen durchgeführt werden. Trotz der potenziellen ergonomischen Risiken, die mit dem Unterrichten verbunden sind, wurde eine detaillierte Bewertung dieser Risiken in der ghanaischen Bevölkerung nicht ausreichend untersucht.

Zweck: Ziel dieser Studie war es, die ergonomischen Risikofaktoren bei Dozenten der University of Health and Allied Sciences (UHAS), Ho - Ghana, zu evaluieren

Methoden: Eine Querschnittsstudie mit qualitativen und quantitativen Methoden wurde von Februar 2019 bis April 2019 unter UHAS-Dozenten in Ho durchgeführt. Die Rekrutierung der Dozenten erfolgte durch bequemes Sampling. Mittels direkter Beobachtungen und Interviews wurde eine detaillierte Analyse der Aufgaben des Dozentenberufs durchgeführt. Fünf Dozenten wurden zu den Tätigkeiten ihres Dozentenberufs befragt. Ergänzt wurde dies durch die direkte Beobachtung von 9 Dozenten bei der Durchführung ihrer Vortragstätigkeit. Diese Beobachtungen wurden mit einer Videokamera aufgezeichnet und die Beobachtungscheckliste der Arbeitssicherheits- und Gesundheitsbehörde (OSHA W-1) wurde verwendet, um ergonomische Risikofaktoren zu identifizieren, die mit den identifizierten spezifischen Arbeitsaufgaben verbunden sind. Das Rapid Entire Body Assessment (REBA)-Tool wurde verwendet, um die unangenehmsten und am häufigsten eingenommenen Körperhaltungen während der Durchführung von Vorlesungsaufgaben zu bewerten. Interviewdaten und direkte Beobachtungen wurden thematisch analysiert, während quantitative Daten anhand deskriptiver Statistiken berichtet wurden.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Stellenanalyse zeigten 3 Hauptaufgaben auf, die überwiegend von Lehrenden wahrgenommen wurden. Diese waren; Sitzen, um Vorlesungsunterlagen vorzubereiten, Stehen, um zu unterrichten, und klinische/Labordemonstrationen. Unter den Dozenten identifizierte ergonomische Risikofaktoren waren ungünstige Körperhaltungen und häufige, sich wiederholende Bewegungen der oberen Extremität. Während klinischer Demonstrationen und beim Anfertigen von Vorlesungsunterlagen wurden häufig unbequeme Körperhaltungen beobachtet. Die REBA-Punktzahlen waren am höchsten (Punktzahl 7) für klinische Demonstrationsaufgaben im Vergleich zum Sitzen zur Vorbereitung von Vorlesungsunterlagen (Punktzahl 3) und Stehen zum Unterrichten (Punktzahl 3). Diese Werte weisen auf mittlere bzw. niedrige ergonomische Risiken hin. Das Stehen zum Unterrichten wurde oft von kurzen Gehrunden unterbrochen.

Schlussfolgerung(en): Universitätsdozenten an der UHAS sind einem mittleren Risiko durch ungünstige Körperhaltungen in Verbindung mit häufig wiederholten Bewegungen der oberen Extremität während des Unterrichts ausgesetzt. Eine Kombination aus Sitzen und Stehen zum Unterrichten, unterbrochen von regelmäßigen kurzen Spaziergängen, kann ein geringeres Haltungsrisiko darstellen und sollte daher empfohlen werden. Klinische Demonstrationen während des Unterrichts sollten mit Vorsicht durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die besten Körperhaltungen eingenommen werden.

Implikationen: Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen die mit dem Dozentenberuf verbundenen ergonomischen Risiken. Diese Risiken können in anderen Bildungseinrichtungen ähnlich sein und könnten daher eine Grundlage für die Entwicklung von ergonomischen Schulungsprogrammen bilden, die darauf abzielen, die nachteiligen Auswirkungen ergonomischer Risikofaktoren zu reduzieren.

Finanzierung, Danksagungen: Selbst finanziert

Stichwort: Ergonomische Bewertung, Dozenten, Lehre, REBA, OSHA W1

Thema: Gesundheit und Ergonomie am Arbeitsplatz

War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: UNIVERSITÄT FÜR GESUNDHEIT UND VERWANDTE WISSENSCHAFTEN
Ausschuss: INSTITUT FÜR GESUNDHEITSFORSCHUNG
Ethiknummer: UHAS-REC A.4|309|18-19


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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