UNTERSUCHUNG DER BEDENKEN VON PERSONEN MIT BEHINDERUNGEN IN WESTSAMBIA: MÖGLICHKEITEN, ÜBER PHYSIOTHERAPIE IM GLOBALEN SÜDEN ANDERS ZU DENKEN

Reichen Sie das
Spalter S.1,2, Polatajko H.3, Bond V.4,5, Magalhães L.6, Nixon S.2,7
1University of Toronto, Institut für Rehabilitationswissenschaften, Toronto, Kanada, 2Internationales Zentrum für Behinderung und Rehabilitation, Toronto, Kanada, 3Universität Toronto, Abteilung für Arbeitswissenschaft und Ergotherapie, Toronto, Kanada, 4University of Zambia, School of Medicine, Zambart, Lusaka, Sambia, 5London School of Hygiene and Tropical Medicine, Abteilung für globale Gesundheit und Entwicklung, London, Vereinigtes Königreich, 6Universidade Federal de São Carlos, São Carlos, Brasilien, 7University of Toronto, Institut für Physiotherapie, Toronto, Kanada

Hintergrund: Physiotherapeuten verbessern die Funktionsfähigkeit, indem sie Menschen mit Beeinträchtigungen, Aktivitätseinschränkungen und Einschränkungen der Teilhabe behandeln. Die durch Physiotherapie erzielten Funktionsverbesserungen können für alle nützlich sein, aber diese Funktionsverbesserungen werden wahrscheinlich die größte Wirkung bei Menschen mit Behinderungen haben. Obwohl die Mehrheit der eine Milliarde Menschen mit Behinderungen weltweit in den Ländern des globalen Südens lebt, sind dort weniger Physiotherapiedienste verfügbar. Viele Physiotherapeuten aus dem globalen Norden haben den Mangel an Diensten erkannt und daran gearbeitet, Dienste in Gebieten des globalen Südens einzuführen oder zu erweitern. Obwohl neue oder erweiterte Physiotherapiedienste für Menschen mit Behinderungen von Vorteil sein könnten, ist nicht bekannt, ob Physiotherapie mit den Anliegen von Menschen mit Behinderungen im globalen Süden vereinbar ist.

Zweck: Zusammenarbeit mit Behindertenorganisationen (DPOs) in Westsambia, um deren
1) Hauptsorgen im Zusammenhang mit Behinderung und
2) Strategien zur Ausräumung dieser Bedenken.

Methoden: Diese Studie verwendete ein konstruktivistisches qualitatives Design, das von kritischen und partizipatorischen Forschungsansätzen geprägt war. Der Hauptforscher dieser Untersuchung war ein nordamerikanischer Physiotherapeut. Zu den teilnehmenden DPOs gehörte einer aus einem städtischen Gebiet und ein anderer aus einem ländlichen Gebiet im Westen Sambias. Insgesamt nahmen 81 einzelne Mitglieder der beiden Gruppen an der Untersuchung teil. Die Daten wurden durch acht Fokusgruppendiskussionen und 39 Interviews generiert. Diese Aktivitäten zur Datengenerierung waren halbstrukturiert und darauf ausgelegt, Diskussionen über das Leben mit Behinderungen und Strategien zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen anzuregen. Alle Daten wurden transkribiert und mithilfe thematischer und reflexiver Analysestrategien analysiert.

Ergebnisse: Das Hauptanliegen der Teilnehmer dieser Untersuchung war Armut. Die Strategie, die sie zur Lösung dieses Problems vorschlugen, war „Hilfe“: ein Geschenk oder die Gewährung materieller Ressourcen, die in einer Beziehung des erwarteten Mitgefühls geteilt werden. Zusätzlich zu den thematischen Ergebnissen regten Schwierigkeiten bei der Erfüllung der partizipativen Forschungselemente der Studie eine reflexive Analyse des Forschungsprozesses an. Diese reflexive Analyse enthüllte Möglichkeiten, wie sich Machtdynamiken wahrscheinlich im Forschungsfeld manifestierten. Diese Machtdynamiken standen im Zusammenhang mit institutionellen Vereinbarungen und der privilegierten Position des Forschers im Verhältnis zu den Studienteilnehmern.

Schlussfolgerung(en): Diese Forschung war eine Gelegenheit, Bedenken und Strategien zu deren Lösung zu untersuchen, ohne an etablierte Service- und Politikoptionen gebunden zu sein. Im Zuge dieses Prozesses wurde festgestellt, dass sich das Hauptanliegen zweier DPOs in Westsambia und die Strategie zur Lösung dieses Anliegens deutlich vom Schwerpunkt der konventionellen Physiotherapiepraxis und der gemeindebasierten Rehabilitation (CBR) unterschieden. Darüber hinaus zeigen die Schwierigkeiten bei der Umsetzung partizipativer Forschungspläne den Wert der Reflexivität für Physiotherapeuten, die eine Zusammenarbeit mit Gemeinden anstreben.

Implikationen: Es gibt Grund zu der Annahme, dass Physiotherapeuten Behinderungen anders angehen als Menschen mit Behinderungen selbst. In ressourcenbeschränkten Umgebungen sollten Physiotherapeuten die Entwicklung und Erweiterung von Diensten in Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen angehen und dabei offen für die Möglichkeit bleiben, dass die Prioritäten anders sein könnten als der Schwerpunkt etablierter Physiotherapie- und Rehabilitationsdienste. Physiotherapeuten sollten die Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen mit Reflexivität angehen, sich jedoch darüber im Klaren sein, dass institutionelle Vereinbarungen und Berufsprivilegien die Zusammenarbeit erschweren können.

Finanzierungshinweise: Die Forscher wurden von den Canadian Institutes for Health Research (CIHR) und dem W. Garfield Weston Doctoral Fellowship-Programm unterstützt.

Thema: Globalisierung: Gesundheitssysteme, Richtlinien und Strategien

Ethik-Genehmigung: Die ethische Genehmigung wurde von der University of Toronto Health Science REB und der University of Zambia Social Science REC eingeholt.


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

Zurück zur Auflistung