Al Sharman A.1, Khalil H.2, El Salem K.2, Al-Shorafat D.2, Esser P.3, Dawes H.3
1Jordan University of Science and Technology, Rehabilitationswissenschaften, Irbid, Jordanien, 2Jordan University of Science and Technology, Irbid, Jordanien, 3Oxford Brooks University, Oxford, Vereinigtes Königreich
Hintergrund: Multiple Sklerose (MS) ist eine multifokale fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu verschiedenen klinischen Manifestationen führt, einschließlich Gehschwierigkeiten. Trotz der Tatsache, dass Schlafstörungen zu den häufigsten und beeinträchtigenden Manifestationen von MS gehören, hat keine Studie den Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Mobilitätsmessungen untersucht. Frühere Studien deuteten darauf hin, dass Schlafdefizite kognitive Veränderungen, Müdigkeit und Depressionen hervorrufen. Da diese Faktoren mit unsicherem Gehen in Verbindung gebracht wurden, stellten wir die Hypothese auf, dass Schlafdefizite mit schlechterem Gehen bei MS-Patienten einhergehen.
Zweck: Das Ziel dieser Studie war es, die Beziehung zwischen Schlafqualität und Gangparametern bei Personen mit MS zu untersuchen.
Methoden: In dieser Studie wurde ein beobachtendes Querschnittsdesign verwendet, um den Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Gangmessungen zu untersuchen. 38 Teilnehmer mit schubförmig remittierender MS wurden ausgewertet. Der Gang wurde mit einer Trägheitsmesseinheit bewertet. Der Schlafstatus wurde anhand des Pittsburg Sleep Quality Index (PSQI) sowie anhand objektiver Messungen, die vom Schlafmonitor (Acti-watch) abgeleitet wurden, bewertet.
Ergebnisse: 38 Probanden schlossen die Bewertung in dieser Studie ab (Mittelwert ± Standardabweichung, 36.0 ± 9.2 Jahre; 6.5 ± 2.5 Einheiten auf der EDSS-Skala). Alle Teilnehmer berichteten über eine schlechte Schlafqualität (PSQI >5). Die von acti-watch gemessene Schlafeffizienz und das Aufwachen nach Schlafbeginn (WASO) korrelierten signifikant mit der Schrittlänge (R = 0.34, p = 03; R = -0.37, p = 0.02, jeweils für Schlafeffizienz und WASO). Es wurde festgestellt, dass die Schlaflatenz negativ mit der Standardabweichung der Schrittlänge korreliert, was die Gangvariabilität widerspiegelt (R = -0.37, p = 0.02).
Schlussfolgerung(en): Es wurde festgestellt, dass eine schlechte Schlafqualität mit einer reduzierten Schrittlänge und einer erhöhten Variabilität der Schrittlänge verbunden ist.
Implikationen: Bei MS-Personen sollte eine Schlafbewertung in Betracht gezogen werden, und es sollte eine Intervention in Betracht gezogen werden, die die Schlafqualität und folglich die Gangleistung verbessern könnte.
Finanzierungshinweise: Jordanische Universität für Wissenschaft und Technologie.
Thema: Behinderung & Rehabilitation
Ethik-Genehmigung: Die ethische Genehmigung wurde vom Institutional Research Committee der Jordan University of Science and Technology eingeholt.
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.