M. Scholes1, J. Kemp1, B. Mentiplay1, A. Semciw1, J. Heerey1, M. König1, P. Lawrenson2, K.Crossley1
1La Trobe University, La Trobe Sport and Exercise Medicine Research Centre, Melbourne, Australien, 2University of Queensland, School of Health and Rehabilitation Sciences, Brisbane, Australien
Hintergrund: Das femoroacetabuläre Impingement-Syndrom (FAIS) ist eine Ursache für Hüft- und/oder Leistenschmerzen (Hüfte/Leiste) bei Fußballspielern. Für eine FAIS-Diagnose sind Symptome (Hüft-/Leistenschmerzen), klinische Befunde (positiver Flexions-Adduktions-Innenrotationstest (FADIR)) und bildgebende Befunde (Nocken- oder Zangenmorphologie) erforderlich. Die Cam-Morphologie ist bei Fußballspielern weit verbreitet, und ihre zunehmende Größe hängt mit der Schwere der frühen Hüftarthrose (OA) (Knorpel- und Labrumschäden) bei denjenigen zusammen, die sich einer FAIS-Operation unterziehen. Die Beziehung zwischen FAIS, frühen Merkmalen der Hüftgelenksarthrose und selbstberichteten Schmerzen und funktionellen Beeinträchtigungen (Belastung) bleibt jedoch unbekannt.
Zweck:
- Untersuchen Sie die Beziehung zwischen FAIS, frühen Merkmalen der Hüftgelenksarthrose (Knorpel- und Labrumschäden) und PROM-Werten (Patient Reported Outcome Measures) bei erwachsenen Fußballspielern mit Hüft-/Leistenschmerzen.
- Untersuchen Sie bei Patienten mit FAIS vom Nockentyp die Beziehung zwischen der Größe der Nockenmorphologie und den PROM-Werten.
Methoden: Fußballspieler (Fußball und australischer Fußball) (N = 163; 34 Frauen; mittleres Alter = 27.5 (SD 6.3) Jahre) mit Hüft-/Leistenschmerzen (≥ 6 Monate Hüft-/Leistenschmerzen, positiver FADIR-Test) und ohne radiologische Hüft-OA ( Kellgren und Lawrence (KL) Grad <2) wurden rekrutiert. Die Teilnehmer absolvierten das International Hip Outcome Tool-33 (IHOT-33) und den Copenhagen Hip and Groin Outcome Score (HAGOS) und unterzogen sich Hüftröntgenaufnahmen (anteroposteriores (AP) Becken und Dunn 45°) und einer 3-Tesla-Magnetresonanztomographie (MRT). Alpha-Winkel (AA) und Lateral-Center-Edge-Winkel (LCEA) wurden verwendet, um das Vorhandensein von Nocken- bzw. Zangenmorphologie zu definieren. Ein AA > 60° und/oder LCEA > 40° auf Röntgenaufnahmen der Hüfte ergab das Vorhandensein von FAIS. Knorpeldefekte und Labrumrisse wurden semiquantitativ (vorhanden/nicht vorhanden) im MRT bewertet. Lineare Regressionsmodelle wurden verwendet, um die Beziehung zwischen unabhängigen Variablen (IVs) von FAIS und frühen OA-Merkmale (vorhanden/nicht vorhanden) und PROM-Subskalenwerten (abhängige Variable) zu untersuchen. Die Kovariaten Geschlecht, Alter, KL (0 oder 1), Body-Mass-Index (BMI) und Symptomdauer wurden in jedes Modell aufgenommen. Wechselwirkungen zwischen IVs und Kovariaten wurden untersucht und fallen gelassen, wenn sie nicht signifikant waren. Für das zweite Ziel wurden Teilnehmer mit einem AA>60° untersucht (n=117). Für jede PROM-Subskala wurden lineare Modelle verwendet; Die FAIS-Variable wurde jedoch durch eine kontinuierliche AA-Messvariable ersetzt.
Ergebnisse: Das femoroacetabuläre Impingementsyndrom und MRT-definierte Merkmale der frühen Hüft-OA standen in keinem Zusammenhang mit der selbstberichteten Belastung bei Fußballspielern mit Hüft-/Leistenschmerzen (p = 0.059–0.985). Lineare Modelle erklärten nur geringe Abweichungen in den HAGOS- und IHOT-33-Scores (R2-Wertebereich 0.041–0.102). Eine zunehmende Größe der Cam-Morphologie war mit IHOT-Job (-0.459 (95 % CI -0.855, -0.063), P = 0.023) und IHOT-Social (-0.430 (95 % CI -0.782, -0.077), P = 0.017) assoziiert. Subskalen-Scores.
Schlussfolgerung(en): Fußballspieler mit FAIS- und/oder frühen Hüft-OA-Merkmalen berichteten nicht über eine schlimmere Belastung durch Hüft-/Leistenschmerzen als Fußballspieler ohne eines der Bildgebungsmerkmale. Kleine R2-Werte weisen darauf hin, dass bildgebende Befunde wenig über die Belastung durch Hüft-/Leistenschmerzen bei Fußballspielern erklären. Eine größere Größe der Cam-Morphologie war mit schlechteren IHOT-Job- und IHOT-Social-Scores verbunden; Die klinische Bedeutung dieses Befunds kann jedoch angesichts der geringen Größenordnungen der Beziehungen und des Fehlens dieses Befunds in den verbleibenden Subskalen fraglich sein.
Implikationen: Das Vorhandensein von bildgebenden Befunden (FAIS/frühe Hüft-OA-Merkmale) scheint nicht mit einer schlimmeren selbstberichteten Belastung bei Fußballspielern mit Hüft-/Leistenschmerzen zusammenzuhängen.
Finanzierung, Danksagungen: Projektunterstützung vom National Health and Medical Research Council. MS erhielt ein Stipendium des Australian Postgraduate Research Training Program.
Stichwort: Femoroacetabuläres Impingement-Syndrom, Hüftschmerzen, von Patienten berichtete Ergebnismessungen
Thema: Bewegungsapparat: untere Extremität
War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: Universität La Trobe
Komitee: Humanethisches Komitee der La Trobe University
Ethiknummer: 015-019
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.