Lutz1, Hügel N1, Untere1, Lowe T1, Mohana M1
1Physiopedia, London, Vereinigtes Königreich
Hintergrund: Ein evidenzbasierter Ansatz wird als wertvoller Bestandteil der Physiotherapiepraxis anerkannt. Es ist jedoch weniger klar, ob sich diese positive Einstellung auch in der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Entscheidungsfindung niederschlägt und ob Physiotherapeuten auf der ganzen Welt über das Wissen, die Fähigkeiten und die Ressourcen verfügen, um dies zu tun. Unseres Wissens gibt es keine Literatur, die untersucht, wie Physiotherapeuten auf der ganzen Welt auf neue Forschungsergebnisse zugreifen und wie sie diese in die klinische Praxis integrieren.
Zweck: Um die aktuelle Praxis, das Wissen und den Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen weltweit zu beschreiben, müssen Physiotherapeuten auf diese Erkenntnisse zurückgreifen.
Methoden: Physiotherapeuten wurden über eine globale Online-Plattform, eine entsprechende E-Mail-Liste und über soziale Medien zur Teilnahme an einer webbasierten Umfrage angeworben. Die Umfrage umfasste 48 Punkte in vier Bereichen: Demografie und Ausbildung, aktueller Zugang zu Forschungsergebnissen, Vorgehensweisen bei der Suche nach Forschungsergebnissen und wie Physiotherapeuten Forschungsergebnisse in ihrer klinischen Praxis nutzen und umsetzen. Für alle Antwortvariablen wurde eine deskriptive Analyse durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt nahmen 370 Physiotherapeuten aus 71 Ländern mit unterschiedlicher klinischer Erfahrung (Student (n=102), 1-5 Jahre (n=131), 6-10 Jahre (n=53), 11-15 Jahre (n=24), > 15 Jahre (n=155)) teil. Die Mehrheit der Befragten (96 %) war der Ansicht, dass es wichtig sei, über die neuesten Forschungsergebnisse auf dem Laufenden zu bleiben, doch nur 41 % gaben an, problemlos auf diese Informationen zugreifen zu können. Das Lesen von Online-Zeitschriften wurde als bevorzugte Methode zum Zugriff auf Forschungsergebnisse angegeben (42 %), während Konferenzen (4 %) und gedruckte Veröffentlichungen (3 %) weitaus weniger bevorzugt wurden. 51 % der Befragten gaben an, keinen Zugriff auf Forschungsartikel im Volltext zu haben.
65 % der Befragten waren von ihrer Fähigkeit überzeugt, die Qualität eines wissenschaftlichen Papiers kritisch beurteilen zu können. Allerdings gaben 55 % an, die Abstracts lediglich nach kritischen Punkten zu überfliegen und nur 30 % erklärten, dass sie gute Kenntnisse in der statistischen Analyse hätten.
Auf die Frage, ob Forschungsergebnisse in klinische Entscheidungen einbezogen werden sollten, gaben die Befragten an, dass sie über ausreichend Wissen (66 %) und Zeit (60 %) verfügen, um dies zu tun. 48 % verbringen jedoch keine Zeit damit, die Qualität zu beurteilen, und 27 % haben Forschungsergebnisse nach einer kritischen Beurteilung im letzten Monat nicht in klinische Entscheidungen einbezogen.
Die Teilnehmer dieser Umfrage gaben an, dass sie sich Schulungen zum Finden (79 %) und kritischen Bewerten von Forschungsergebnissen (78 %) wünschen. Darüber hinaus waren die Teilnehmer an vielen verschiedenen Aktivitäten zur Wissensvermittlung interessiert, um ihre Nutzung der Forschung zu verbessern. Die drei wichtigsten waren: verbesserter Zugriff auf Volltext-Zeitschriftenartikel (91 %), evidenzbasierte Schulungen zu bestimmten Pathologien (91 %) und kurze Blog-Artikel, in denen wichtige neue Forschungsergebnisse kritisch bewertet werden (85 %).
Schlussfolgerung(en): Physiotherapeuten auf der ganzen Welt sind der Ansicht, dass Forschungsergebnisse wichtig sind, aber es besteht auch der Wunsch nach einem verbesserten Zugang zu Ressourcen und den Fähigkeiten, diese zu interpretieren. Online-Ressourcen scheinen für Physiotherapeuten wichtig zu sein, aber ihre Nutzung kann durch die Verfügbarkeit von Volltexten und die Zeit, die zur Beurteilung der Qualität der Forschung zur Verfügung steht, eingeschränkt sein. Zukünftige Arbeiten sollten untersuchen, wie Forscher ihre Arbeit derzeit an Physiotherapeuten weitergeben.
Implikationen: Da das Volumen und die Online-Verfügbarkeit von Ressourcen weiter zunehmen, kann das Verständnis, wie Physiotherapeuten derzeit auf Forschungsergebnisse zugreifen und diese verwenden und welche Präferenzen sie für die Wissensvermittlung haben, als Grundlage für künftige Bemühungen dienen, die evidenzbasierte Praxis von Physiotherapeuten weltweit zu unterstützen.
Stichwort: Global, evidenzbasierte Praxis, Online
Finanzierungshinweise: Keine Förderung erhalten
Zweck: Um die aktuelle Praxis, das Wissen und den Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen weltweit zu beschreiben, müssen Physiotherapeuten auf diese Erkenntnisse zurückgreifen.
Methoden: Physiotherapeuten wurden über eine globale Online-Plattform, eine entsprechende E-Mail-Liste und über soziale Medien zur Teilnahme an einer webbasierten Umfrage angeworben. Die Umfrage umfasste 48 Punkte in vier Bereichen: Demografie und Ausbildung, aktueller Zugang zu Forschungsergebnissen, Vorgehensweisen bei der Suche nach Forschungsergebnissen und wie Physiotherapeuten Forschungsergebnisse in ihrer klinischen Praxis nutzen und umsetzen. Für alle Antwortvariablen wurde eine deskriptive Analyse durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt nahmen 370 Physiotherapeuten aus 71 Ländern mit unterschiedlicher klinischer Erfahrung (Student (n=102), 1-5 Jahre (n=131), 6-10 Jahre (n=53), 11-15 Jahre (n=24), > 15 Jahre (n=155)) teil. Die Mehrheit der Befragten (96 %) war der Ansicht, dass es wichtig sei, über die neuesten Forschungsergebnisse auf dem Laufenden zu bleiben, doch nur 41 % gaben an, problemlos auf diese Informationen zugreifen zu können. Das Lesen von Online-Zeitschriften wurde als bevorzugte Methode zum Zugriff auf Forschungsergebnisse angegeben (42 %), während Konferenzen (4 %) und gedruckte Veröffentlichungen (3 %) weitaus weniger bevorzugt wurden. 51 % der Befragten gaben an, keinen Zugriff auf Forschungsartikel im Volltext zu haben.
65 % der Befragten waren von ihrer Fähigkeit überzeugt, die Qualität eines wissenschaftlichen Papiers kritisch beurteilen zu können. Allerdings gaben 55 % an, die Abstracts lediglich nach kritischen Punkten zu überfliegen und nur 30 % erklärten, dass sie gute Kenntnisse in der statistischen Analyse hätten.
Auf die Frage, ob Forschungsergebnisse in klinische Entscheidungen einbezogen werden sollten, gaben die Befragten an, dass sie über ausreichend Wissen (66 %) und Zeit (60 %) verfügen, um dies zu tun. 48 % verbringen jedoch keine Zeit damit, die Qualität zu beurteilen, und 27 % haben Forschungsergebnisse nach einer kritischen Beurteilung im letzten Monat nicht in klinische Entscheidungen einbezogen.
Die Teilnehmer dieser Umfrage gaben an, dass sie sich Schulungen zum Finden (79 %) und kritischen Bewerten von Forschungsergebnissen (78 %) wünschen. Darüber hinaus waren die Teilnehmer an vielen verschiedenen Aktivitäten zur Wissensvermittlung interessiert, um ihre Nutzung der Forschung zu verbessern. Die drei wichtigsten waren: verbesserter Zugriff auf Volltext-Zeitschriftenartikel (91 %), evidenzbasierte Schulungen zu bestimmten Pathologien (91 %) und kurze Blog-Artikel, in denen wichtige neue Forschungsergebnisse kritisch bewertet werden (85 %).
Schlussfolgerung(en): Physiotherapeuten auf der ganzen Welt sind der Ansicht, dass Forschungsergebnisse wichtig sind, aber es besteht auch der Wunsch nach einem verbesserten Zugang zu Ressourcen und den Fähigkeiten, diese zu interpretieren. Online-Ressourcen scheinen für Physiotherapeuten wichtig zu sein, aber ihre Nutzung kann durch die Verfügbarkeit von Volltexten und die Zeit, die zur Beurteilung der Qualität der Forschung zur Verfügung steht, eingeschränkt sein. Zukünftige Arbeiten sollten untersuchen, wie Forscher ihre Arbeit derzeit an Physiotherapeuten weitergeben.
Implikationen: Da das Volumen und die Online-Verfügbarkeit von Ressourcen weiter zunehmen, kann das Verständnis, wie Physiotherapeuten derzeit auf Forschungsergebnisse zugreifen und diese verwenden und welche Präferenzen sie für die Wissensvermittlung haben, als Grundlage für künftige Bemühungen dienen, die evidenzbasierte Praxis von Physiotherapeuten weltweit zu unterstützen.
Stichwort: Global, evidenzbasierte Praxis, Online
Finanzierungshinweise: Keine Förderung erhalten
Thema: Bildung: Lehr- und Lernmethoden; Berufliche Fragen; Bildung: Lehr- und Lernmethoden
Ethikgenehmigung erforderlich: Nein
Institution: N.A
Ethikkommission: NA
Grund nicht erforderlich: Es wurde keine Genehmigung einer Ethikkommission eingeholt, da dieses Projekt keine Forschung an Menschen beinhaltete. Alle Teilnehmer der Umfrage wurden jedoch vor der Teilnahme darüber informiert, wie die Ergebnisse verwendet werden würden, und konnten der Einbeziehung ihrer anonymisierten Ergebnisse in die Studie widersprechen.
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.