WENN SIE IN DAS KNIE SEHEN KÖNNTEN, WAS WÜRDEN SIE BEIM KNIEN SEHEN? VISUALISIERUNG DER 4-DIMENSIONALEN ARTHROKINEMATIK IN TIEFER FLEXION

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Scarvell J.1,2, Hribar N.1, Galvin C.1,3, Pickering M.4, Lynch J.3, Schmidt P.3,5, Perriman D.1,3,5
1University of Canberra, Physiotherapie, Bruce, Australien, 2Canberra Hospital, Trauma and Orthopaedic Research Unit, Canberra, Australien, 3Canberra Hospital, Trauma and Orthopaedic Research Unit, Woden, Australien, 4University of New South Wales, Canberra, School of Electrical Engineering and Information Technology, Canberra, Australien, 5Australian National University, College of Medicine, Canberra, Australien

Hintergrund: Knien ist für viele Menschen eine kulturell wichtige Aktivität, doch Menschen über 45 können diese Fähigkeit aufgrund von Osteoarthritis, Gelenksteifheit oder Schmerzen verlieren. Das Design von Knieersatz konzentrierte sich ohne großen Erfolg auf eine erhöhte Kniebeugungsfähigkeit. Einige der Einschränkungen der Arthrokinematik nach dem Kniegelenkersatz können jedoch auf die natürliche Arthrokinematik älterer Menschen oder auf die Kinematik aufgrund ihrer bestehenden Osteoarthritis zurückzuführen sein. Es wurden einige Studien zur Arthrokinematik der tiefen Flexion durchgeführt, jedoch nicht bei älteren Menschen. Die Eigenschaften der tiefen Flexion bei älteren Menschen sind nicht bekannt.

Zweck: Diese Studie zielt darauf ab, die tiefe Flexionsarthrokinematik gesunder älterer Menschen zu beschreiben, um die Anforderungen der Kinematik mit sechs Freiheitsgraden und insbesondere potenzielle gekoppelte Bewegungen zu verstehen, die eine tiefe Flexion ermöglichen.

Methoden: 30 Teilnehmer zwischen 45 und 80 Jahren nahmen teil. Die Studie ist Teil einer registrierten klinischen Studie namens PICKLeS (ANZCTR), die sich mit dem Design von Kniegelenkersatz und gesundem Altern befasst. Eine klinische Untersuchung, die Schmerzen, Bewegungsumfang, Kniestabilität, Funktionstests und vom Patienten berichtete Ergebnisse umfasste, schloss Teilnehmer mit Kniesymptomen aus. Die Bildgebung wurde während einer knienden Aktivität durch Fluoroskopie und eine Computertomographie in Rückenlage erfasst. Zur Registrierung und Bestimmung der Tibia- und Femurachsen wurden Bilder in Orthovis importiert. Das resultierende 4-dimensionale gerenderte Modell wurde in Matlab auf sechs Freiheitsgrade analysiert.

Ergebnisse: Die Teilnehmer erreichten im Knien 142+/-6.4 Grad. Bei 90 Grad Kniebeugung kam es zu einer Innenrotation von 8+/-5.7 Grad, bei 120 Grad erhöhte sich die Rotation auf 11+/-5 Grad und bei 16 Grad Beugung auf 5+/-150 Grad. Die Flexion war an die Rotation gekoppelt (r=0.469, p 0.001). Die Abduktion war minimal und reichte von 1+/-1.7 Grad bei 90-Grad-Flexion bis 2.2+/-2.5 Grad bei 150-Grad-Flexion. Die Translationen waren in der axialen Ebene gering – von 2+/-3.1 mm medialer Translation bei 90-Grad-Flexion bis 4.8+/-3.8 mm lateraler Translation bei 150-Grad-Flexion. Die anteriore/posteriore Translation war am interessantesten, wenn der Femur 12.8 ± 2.6 mm vor der Tibia begann und sich in einer linearen Beziehung nach posterior bewegte (r = 0.955, p 0.001), sodass der Femur bei 120 Grad Flexion bei 1.2 fast zentral war +/-2.8 mm, und bei 150° Beugung befand sich der Femur 23 ± 3.4 mm hinter der Tibia. Die hintere Translation war für eine tiefe Flexion mit einer Innenrotation gekoppelt (R2 = 0.920). Optisch sieht dies so aus, als würde sich der Femur weit nach hinten auf der Tibia bewegen, sodass die Femurkondylen auf den hinteren Hörnern der Menisken ruhen und eine Innenrotation aufweisen, so dass sich der hintere Rand des medialen Tibiaplateaus in die Fossa des hinteren Femurs hinein dreht.

Schlussfolgerung(en): Flexion, Innenrotation und posteriore Translation des Femurs sind bei tiefer Knieflexion kraftvoll gekoppelt.

Implikationen: Osteoarthritis des Knies schränkt sowohl die Rotation als auch die posteriore Translation des Knies ein. Dies führt möglicherweise zum Verlust der Kniebeugung. Schäden an den Hinterhörnern der Menisken können ebenfalls die Beugung durch Schmerzen oder Steifheit einschränken. Um die Kniebeugung wiederherzustellen, sind Innenrotation und posteriore Translation unerlässlich. Die manuelle Therapie sollte ein PA-Gleiten zur Tibia zur Flexion mit Innenrotation und etwas Distraktion in Betracht ziehen.

Finanzierungshinweise: Privatpraxisfonds des Canberra Hospital
Biomet Pty Ltd Australien

Thema: Bewegungsapparat: peripher

Ethik-Genehmigung: ACT Health Directorate und University of Canberra Research Ethics Committees (ETH4.11.071).


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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