UMSETZUNG DES NIEDERLÄNDISCHEN PHYSIKALISCHEN THERAPIE-QUALITÄTSPROGRAMMS ZUR PATIENTENBERICHTETEN ERGEBNISMESSUNG, EINE BEOBACHTUNGSSTUDIE

Meerhof G.1, van Dülmen S.2, Maaß M.2,3, Heijblom K.1, Nijhuis-van der Sanden R.2, van der WeesP.2
1Königlich Niederländische Gesellschaft für Physiotherapie (KNGF), Qualität, Amersfoort, Niederlande, 2Radboud UMC, IQ Healthcare, Nijmegen, Niederlande, 3HAN Fachhochschule, Institut für Gesundheitsstudien, Nijmegen, Niederlande

Hintergrund: Das Hauptziel moderner Gesundheitssysteme ist es, optimale Gesundheitsergebnisse für Patienten und Bevölkerung zu erzielen und Dienstleistungen von höchstmöglicher Qualität zu erbringen. Qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung ist definiert als Versorgung, die sicher, zeitnah, gerecht, effektiv, effizient und patientenorientiert ist. 2013 begann die Königlich Niederländische Gesellschaft für Physiotherapie (KNGF) mit der Entwicklung und Umsetzung ihres nationalen Qualitätsprogramms „Quality in Motion“. Der Grundgedanke hinter diesem Programm war der Wunsch, ein System zu etablieren, das eine patientenzentrierte Pflege fördert und die Effektivität der Pflege verbessert.

Zweck: Diese Studie beschreibt die Entwicklung von Strategien zur Umsetzung des nationalen Qualitätsprogramms der KNGF und bewertet den Erfolg der Umsetzung. Das Programm zielt darauf ab, Daten zu patientengemeldeten Ergebnismessungen (PROMs) über ein nationales Register zu sammeln. Diese Daten werden an Physiotherapeuten (PTs) zurückgemeldet, um Aktivitäten zur Qualitätsverbesserung durch Peer-Assessment-Sitzungen mit einem Plan-Do-Check-Act-Zyklus zu erleichtern.

Methoden: Eine schrittweise Implementierung, basierend auf den 8 Schritten von Grol zur Implementierung von Innovationen im Gesundheitswesen, wurde in drei aufeinanderfolgenden Piloten mit insgesamt 355 PTs etabliert. Aufgrund dieser schrittweisen Umsetzung konnten Verbesserungen an der Strategie vorgenommen werden, die auf den Erfahrungen in den vorherigen Piloten basieren. Kernkomponente der Implementierung war die Einführung von Wissensvermittlern, um die Teilnehmer dabei zu unterstützen, eine Routine in der Verwendung von PROMs in ihrem klinischen Denken zu etablieren, und um bei der Durchführung der Peer-Assessment-Sitzungen zu helfen. PROMs-Daten wurden im Register über elektronische Patientenakten erhoben. Die Umsetzung wurde anhand eines Fragebogens zur Selbsteinschätzung, einer Prozessbewertung und der Datensätze aus dem Juni und Dezember 2014 aus dem Register evaluiert. Deskriptive Statistik und Chi-Quadrat-Analyse wurden verwendet, um die Durchführbarkeit der Implementierung von PROMs als Teil des nationalen Qualitätsprogramms abzuschätzen. Die Durchführung dieser Studie wurde von der medizinischen Ethikkommission des medizinischen Zentrums der Radboud-Universität (Registrierungsnummer 2014/260) genehmigt und gemäß der Deklaration von Helsinki durchgeführt.

Ergebnisse: Obwohl die anfängliche Implementierungsstrategie geändert wurde, um ihre Wirkung zu verbessern, zeigten alle Piloten eine signifikante Verbesserung auf dem Selbstbewertungsfragebogen in Bezug auf die Verwendung von PROMs und das Wissen und die Einstellung zu PROMs. In Bezug auf die im Register gesammelten Daten zeigt sich, dass im Juli 2014 65 % der PT-Praxen Daten an das Register übermittelten, was im Dezember 92 auf 2014 % anstieg und 19,222 abgeschlossene Patientenakten enthielt. Im Juli 2014 wurden PROMs-Messungen vor und nach der Behandlung in 21.4 % der Patientenakten registriert. Diese stieg im Dezember 39.4 auf 2014 %.

Schlussfolgerung(en): Die Implementierungsstrategien waren erfolgreich bei der Erleichterung der PROM-Nutzung in der PT-Praxis und der Qualitätsverbesserung. Die routinemäßige Verwendung von PROMs muss zunehmen, bevor sie für die externe Rechenschaftspflicht geeignet sind. Die Verwendung von KBs zur Unterstützung der teilnehmenden PTs ist vielversprechend für die Implementierung des Programms über Peer-Bewertungssitzungen.

Implikationen: Die Daten im Register können in sicheren Umgebungen zur Qualitätsverbesserung verwendet werden, sind jedoch noch nicht robust genug für externe Rechenschaftspflichten. Teilnehmende PTs müssen ihre Routine in der PROM-Nutzung verbessern. Von den KBs wird erwartet, dass sie eine wichtige Rolle bei der Steigerung dieser Routine spielen, da sie als Motivator und Aufklärer in der weiteren Umsetzung fungieren.

Finanzierungshinweise: Das Programm wurde von der KNGF, den verschiedenen beteiligten Netzwerken von Physiotherapeuten und zwei Krankenkassen finanziert.

Thema: Berufliche Probleme

Ethik-Genehmigung: Die Durchführung dieser Studie wurde von der medizinischen Ethikkommission des medizinischen Zentrums der Radboud-Universität genehmigt (Registrierung Nr. 2014/260).


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

Zurück zur Auflistung