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von Maren-Suir I.1, Boonzaaijer M.1, Volman M.2, Jongmans M.2, Nuysink J.1
1HU University of Applied Sciences Utrecht, Forschungsgruppe Lebensstil und Gesundheit, Institut für Bewegungsforschung, Utrecht, Niederlande, 2Fachhochschule Utrecht, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Abteilung für Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Utrecht, Niederlande
Hintergrund: Die Art und Geschwindigkeit, mit der Kleinkinder den motorischen Meilenstein des selbstständigen Gehens erreichen, ist durch inter- und intraindividuelle Variabilität gekennzeichnet. Es ist wichtig, atypische oder abweichende motorische Entwicklung rechtzeitig zu erkennen. Mit einem besseren Verständnis der Variabilität der grobmotorischen Entwicklungsverläufe bei sich normal entwickelnden Kleinkindern lassen sich atypisch entwickelnde Kleinkinder wahrscheinlich besser erkennen. Um die Vielfalt der Entwicklungsverläufe bei einzelnen Kleinkindern zu untersuchen, werden Längsschnittstudien bevorzugt. Es ist jedoch eine Herausforderung, Eltern und Kleinkinder zur Teilnahme an solchen Studien zu bewegen. Daher wurde eine E-Health-Methode entwickelt und validiert, bei der Eltern zum für sie und ihr Kind günstigsten Zeitpunkt ein Heimvideo ihres Kindes aufzeichnen. Mit dieser Methode kann ein Kinderphysiotherapeut die grobmotorische Entwicklung einfach und wiederholt mit der Alberta Infant Motor Scale (AIMS) beurteilen.
Zweck: Ziel war es, die Variabilität der grobmotorischen Entwicklungsverläufe bei voll ausgetragenen, sich normal entwickelnden Säuglingen zu untersuchen, gemessen im Längsschnitt mithilfe des AIMS-Heimvideoprotokolls.
Methoden: In dieser longitudinalen Pilotstudie wurden 57 Säuglinge in zwei parallele Kohorten aufgeteilt, die den gesamten Altersbereich des AIMS abdeckten. Die erste Kohorte begann im Alter von sechs Wochen und die zweite Kohorte im Alter von 8.5 Monaten. Die Eltern wurden gebeten, ihr Kind alle zwei Monate anhand eines Anleitungsfilms und einer Checkliste aufzuzeichnen (die AIMS-Heimvideomethode). Die Eltern luden ihre Videoaufzeichnungen in einer sicheren Umgebung, einem Webportal, hoch. Zwei pädiatrische Physiotherapeuten/Forscher werteten die Videobeobachtungen mit dem AIMS aus. Die Eltern erhielten nach jeder Beobachtung Feedback zur grobmotorischen Entwicklung ihres Kindes. In die Analyse wurden nur Säuglinge einbezogen, für die mindestens 3 Messungen verfügbar waren.
Ergebnisse: Von 3 Säuglingen waren mindestens 14 Messungen verfügbar. Die Daten zeigen eine große Variabilität innerhalb der einzelnen Perzentilenränge des AIMS alle zwei Monate in beiden Kohorten. Zwölf von 5.5 Säuglingen zeigten im Alter von 7.5 Monaten einen Rückgang des Perzentilwertes. Im Alter von 10 Monaten zeigten 12 von 50 Säuglingen einen Anstieg des Perzentilwertes. In allen Altersstufen schienen die mittleren Perzentilwerte unter dem XNUMX. Perzentil zu liegen.
Schlussfolgerung(en): Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eine große Bandbreite in der grobmotorischen Entwicklung bei sich normal entwickelnden niederländischen Säuglingen im Alter von 6 Wochen bis 18.5 Monaten, gemessen im Längsschnitt mit dem AIMS-Heimvideoprotokoll. Obwohl es sich bei dieser Pilotstudie um eine kleine Stichprobe handelt, sind die offensichtlichen Ergebnisse der Rückgang und Anstieg der Perzentilwerte im Alter von 5.5 und 7.5 Monaten. Die Feststellung, dass die Durchschnittswerte unter dem 50. Perzentil lagen, wirft die Frage auf, ob niederländische Säuglinge in Bezug auf die Geschwindigkeit der grobmotorischen Entwicklung mit kanadischen Säuglingen (auf die das AIMS standardisiert wurde) vergleichbar sind. Diese Ergebnisse müssen weiter untersucht werden.
Implikationen: Eine große individuelle Vielfalt in der grobmotorischen Entwicklung hat Auswirkungen auf das Säuglingsscreening und zeigt, dass Längsschnittmessungen erforderlich sind, um sich atypisch entwickelnde Kinder zu identifizieren. Zukünftige Forschung wird sich mit der Untersuchung individueller grobmotorischer Wege und möglicher systematischer Muster in einer größeren Stichprobe und mit gefährdeten Säuglingen befassen. Darüber hinaus muss durch vergleichende Forschung überprüft werden, ob die kanadischen Normreferenzen des AIMS mit der niederländischen Bevölkerung vergleichbar sind.
Finanzierungshinweise: SIA-RAAK-öffentlich (GODIVA 2013-2016). Taskforce für angewandte Forschung-SIA ist Teil der niederländischen Organisation für wissenschaftliche Forschung (NWO).
Thema: Kinder-und Jugendmedizin
Ethik-Genehmigung: Die Studie wurde vom Medical Ethical Board METC/UMCU Utrecht, Niederlande, Nr. 14-399/C genehmigt und umfasste ein Verfahren zur Einverständniserklärung.
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.