SCHMERZZEICHNUNGEN BEI MENSCHEN MIT FROZEN-SHOULDER-KONTRAKTUR-SYNDROM: WELCHE SCHMERZMECHANISMEN KÖNNTEN SPIELE SPIELEN?

Barbero M1, Falla D2, Duenas L3, Balasch M3, Aguilar M3, Cescon C1, Schneebeli A1, Lluch Girbes E1
1Fachhochschule Südschweiz, Departement Betriebswirtschaft, Gesundheits- und Sozialwesen, Manno, Schweiz, 2University of Birmingham, Center of Precision Rehabilitation for Spinal Pain (CPR Spine), School of Sport, Exercise and Rehabilitation Sciences, College of Life and Environmental Sciences, Birmingham, Vereinigtes Königreich, 3Universität Valencia, Institut für Physiotherapie, Valencia, Spanien

Hintergrund: Das Verständnis, welche Schmerzmechanismen den Symptomen der Patienten zugrunde liegen, ist relevant, um die am besten geeignete Intervention für Menschen auszuwählen, die unter muskuloskelettalen Schmerzen leiden. Nozizeptive Schmerzen zeigen sich typischerweise mit einer lokalen Schmerzverteilung im verletzten Bereich im Gegensatz zu einer ausgedehnten Schmerzverteilung, die für dominante zentrale Schmerzmechanismen charakteristisch ist. Schmerzzeichnungen können hilfreich sein, um die Schmerzverteilung zu erfassen und so über die zugrunde liegenden Schmerzmechanismen zu informieren.

Zweck: Untersuchung der Schmerzverteilung bei Menschen mit Schulterkontraktursyndrom (FSCS) und Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Ausmaß des Schmerzes und der Schmerzintensität, der Schmerzkatastrophisierung und den Ergebnissen im Central Sensitization Inventory.

Methoden: 48 Menschen mit FSCS nahmen an dieser Studie teil und fertigten ihre Schmerzzeichnungen mit einem digitalen Tablet an. Sie füllten auch Fragebögen aus (Pain Catastrophizing Scale, Central Sensitization Inventory) und erfassten ihre aktuelle Schmerzintensität (Visual Analogue Scale). Schmerzausmaß und Schmerzort wurden unter Verwendung der Margolis-Bewertungsskala berechnet. Korrelationskoeffizienten nach Spearman wurden durchgeführt, um mögliche Korrelationen zwischen dem Ausmaß des Schmerzes und der Schmerzintensität, dem Schmerzkatastrophismus und den Ergebnissen im Central Sensitization Inventory aufzudecken.

Ergebnisse: Alle Patienten berichteten über Schmerzen im vorderen Schulterbereich. Darüber hinaus berichtete ein signifikanter Prozentsatz über Schmerzen in den angrenzenden Regionen wie der Schulterblattregion (72.9 %), dem vorderen Teil des Arms (87.5 %) und der hinteren Halsregion (54.2 %). Signifikante positive Korrelationen wurden zwischen Schmerzausmaß und Schmerzintensität, Schmerzkatastrophisierung und zentraler Sensibilisierung beobachtet.

Schlussfolgerung(en): Bei Patienten mit Schultersteife wird hauptsächlich über Schmerzen in der Schulterregion berichtet, was auf einen nozizeptiven Schmerzmechanismus hindeutet. Die positive Korrelation mit der zentralen Sensibilisierung und der Schmerzkatastrophisierung legt nahe, dass bei Patienten mit ausgedehnten Schmerzen auch ein zentraler Schmerzmechanismus auftreten kann.

Implikationen: Schmerzzeichnungen können Ärzten helfen, Schmerzmechanismen bei der Beurteilung von Patienten mit chronischen muskuloskelettalen Schmerzen zu bestimmen.

Stichwort: Schmerzzeichnungen, Schultersteife, Schmerzmechanismen

Finanzierungshinweise: Für die Durchführung dieser Studie wurden keine Mittel erhalten.



Thema: Bewegungsapparat: obere Extremität; Ergebnismessung; Ergebnismessung

Ethikgenehmigung erforderlich: Ja
Institution: Universität Valencia
Ethikkommission: Ethikkommission der Universität Valencia
Ethiknummer: H1432625002427


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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