BECKENBODENMUSKELVERLETZUNG WÄHREND SPRÜNGE IN KONTINENT UND INKONTINENTE FRAUEN: EINE EXPLORATORISCHE STUDIE

Moser H1,2, Leitner M1, EichelbergerP1,3, Kühn A4, Baeyens JP2, Radlinger L1
1Berner Fachhochschule, Bern, Schweiz, 2Freie Universität Brüssel, Brüssel, Belgien, 3Universität Bern, Bern, Schweiz, 4Universitätsspital Bern, Bern, Schweiz

Hintergrund: Die Verschiebung der Beckenbodenmuskulatur (PFM) wird zunehmend beim Laufen, aber nicht beim Springen untersucht. Ein verbessertes Verständnis der PFM-Biomechanik und der Muskelaktion ist jedoch klinisch relevant für die Entwicklung spezifischer Ansätze in der Rehabilitation.

Zweck: Um das normale Verhalten der PFM-Verschiebung zu untersuchen und die PFM-Verschiebung zwischen kontinenten und inkontinenten Frauen während Sprüngen zu vergleichen. Von Hauptinteresse ist die Verschiebung während der Präaktivitäts- und Reflexaktivitätsphase von PFM.

Methoden: Ein exploratives Querschnittsdesign wurde angewendet, um die PFM-Verschiebung während Sprüngen bei kontinenten und inkontinenten Frauen zu untersuchen. Eine schriftliche Zustimmung wurde von allen Teilnehmern eingeholt. Per Flyer konnten 18 kontinentale (CON) und 60 inkontinente (SUI) Frauen zwischen XNUMX und XNUMX Jahren rekrutiert werden. Die PFM-Verschiebung wurde in drei Dimensionen mit einem elektromagnetischen Trackingsystem bewertet.

Ergebnisse: In die Studie wurden 39.3 kontinente (CON: 10.5 ± 21.5 Jahre, BMI: 1.7 ± 2 kg/m45.8) und 9.9 belastungsinkontinente (SUI: 21.4 ± 2.0 Jahre, BMI: 2 ± 1 kg/m1) Frauen einbezogen. Die Gruppen unterschieden sich signifikant hinsichtlich ICIQ-UIsf (CON: 7 ± 2; SUI: 30 ± 150) und Alter, nicht jedoch hinsichtlich Oxford-Grad und BMI. Die kranial-kaudale Translation und die Körpergewichtskraft (BWF) von 1 ms vor bis 10.3 ms nach dem Bodenkontakt während der ersten Landung sind in Abbildung 7.2 dargestellt. Die maximale kaudale Translation (CON: 13.4 ± 11.8 mm, SUI: 5.0 ± 5.5 mm) und die maximale kraniale Translation (CON: 4.9 ± 5.1 mm, SUI: 5.4 ± 8.8 mm) wurden während der ersten Landung von DJ erhöht. Maximale kaudale Translation (zweite Landung DJ: CON: 5.2 ± 6.1 mm, SUI: 8.3 ± 12.8 mm; Landung CMJ: CON: 5.4 ± 5.7 mm, SUI: 12.2 ± 10.9 mm) und maximale kraniale Translation (zweite Landung DJ: CON: 8.4 ± 7.6 mm, SUI: 9.1 ± 7.3 mm; Landung CMJ: CON: 11.6 ± 11.3 mm, SUI 0.05 ± 1 mm) während der zweiten Landung von DJ und der Landung von CMJ zeigte eine stärkere kraniale als kaudale Translation im Vergleich zur ersten Landung von DJ, p 0.1 (Tabelle 0.6). Im Gegensatz zur Translationsverschiebung konnten bei den Rotationsaspekten keine Unterschiede zwischen Sprüngen und Gruppen festgestellt werden. Es zeigte sich eine Vorwärtsrotation vor und eine Rückwärtsrotation nach der Landung (vor der Landung: 1.4 bis 10.9°; nach der Landung: XNUMX bis XNUMX°), und zwar für alle Sprünge und Gruppen. Die Untersuchung der PFM-Verschiebung bei vertikalen Sprüngen für CON und SUI zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen.

Schlussfolgerung(en): Die PFM-Verschiebung wurde während des Laufens untersucht und eine kaudale Translation/Vorwärtsrotation vor und eine kraniale Translation/Rückwärtsrotation nach dem Fersenauftritt demonstriert. In dieser Studie konnte dieser Mechanismus während der zweiten Landung von DJ und der Landung von CMJ beobachtet werden. Während der ersten Landung von DJ wurde eine kaudale Translation/Rückwärtsrotation beobachtet, dies kann auf die höhere BWF bei der ersten Landung von DJ zurückzuführen sein.

Implikationen: Diese Studie beschreibt kinematische Eigenschaften bei vertikalen Sprüngen. Das Interesse bestand darin, unwillkürliche reflektorische Muskelaktionsformen (isometrisch, konzentrisch, exzentrisch-konzentrisch) zu identifizieren. Sprungreize, die eine unwillkürliche PFM-Verschiebung induzieren, sollten für zukünftige Untersuchungen verwendet werden, um einen positiven Effekt auf die Kontinenz zu berücksichtigen.

Stichwort: Biomechanische Phänomene, reflexive, Schlagaktivität

Finanzierungshinweise: Berner Fachhochschule, Bern, Schweiz

Thema: Beckengesundheit von Frauen und Männern; Analyse menschlicher Bewegungen; Sport & Sportverletzungen

Ethikgenehmigung erforderlich: Ja
Institution: Ethikkommission des Kantons Bern, Schweiz
Ethikkommission: Ethikkommission des Kantons Bern, Schweiz
Ethiknummer: Nr. 391/14


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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