MENSCHEN MIT CHRONISCHEN NACKENSCHMERZEN FÜHREN AKTIVE NACKENBEWEGUNGEN WENIGER VARIABEL AUS

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Alsultan F1,2, Cescon C3, Marco De Nunzio A1, Barbero M3, R. Heneghan N1, RushtonA1, Falla D1
1University of Birmingham, Center of Precision Rehabilitation for Spinal Pain (CPR Spine), Birmingham, Vereinigtes Königreich, 2Qassim University, Abteilung für Physiotherapie, College of Medical Rehabilitation, Buraidah, Saudi-Arabien, 3Fachhochschule Südschweiz, Rehabilitationsforschungslabor, Departement Betriebswirtschaft, Gesundheit und Soziales, Manno, Schweiz

Hintergrund: Menschen mit chronischen Nackenschmerzen (CNP) leiden neben Schmerzen typischerweise auch unter Funktionsbeeinträchtigungen, darunter einer eingeschränkten Beweglichkeit des Nackens. Während sich die meisten Studien auf die Bewegungsquantität konzentrierten und typischerweise statische Variablen während planarer Halsbewegungen maßen, kann das Wissen über die Qualität und Variabilität der Bewegung detailliertere und präzisere Informationen über Bewegungsdefizite bei Menschen mit CNP liefern.

Zweck: In dieser Studie wurde die Variabilität aktiver Nackenbewegungen bei Menschen mit CNP im Vergleich zu gesunden Menschen untersucht. Dabei wurden Messungen der Helixachse (HA) verwendet, um Unterschiede in der Bewegungsvariabilität zu ermitteln.

Methoden: Nach ethischer Genehmigung wurde in einem Labor eine beobachtende Fall-Kontroll-Studie durchgeführt. Die Stichprobe umfasste asymptomatische (n = 18) und CNP-Teilnehmer (n = 18). Die CNP-Gruppe wies einen Neck Disability Index (NDI)-Wert von durchschnittlich (SD) 12.94 (6.84) auf, die Schmerzintensität lag bei 4.08 (1.89) auf der Numerical Rating Scale (NRS) und bei 36.53 (6.58) auf der Tampa Scale for Kinesiophobia (TSK). Die Teilnehmer führten 10 Wiederholungen von Flexion-Extension, bilateraler Lateralflexion und bilateralen Rotationsbewegungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch (mit einer natürlichen, selbst gewählten Geschwindigkeit, langsamer Geschwindigkeit (30 Schläge pro Sekunde (bps)) und schneller Geschwindigkeit (60 bps)), während zervikale kinematische Daten mit einem 3D-Motion-Capture-System (BTS Bioengineering, Mailand, Italien) aufgezeichnet wurden. Die Parameter mittlere Distanz (MD) und mittlerer Winkel (MA) des HA wurden extrahiert, um 3D-Bewegung und Bewegungsvariabilität zu untersuchen. Eine zweiseitige Varianzanalyse (ANOVA) wurde verwendet, um MD und MA zwischen den Gruppen zu bewerten, wobei niedrigere Werte auf eine geringere Bewegungsvariabilität hindeuten.

Ergebnisse: Bei Teilnehmern mit CNP wurde im Vergleich zu asymptomatischen Teilnehmern eine geringere MD während Flexion-Extension- (p=0.019) und Rotationsbewegungen (p=0.007) beobachtet. Der Mittelwert (SD) für die CNP-Teilnehmer bei natürlicher Geschwindigkeit betrug: Flexion-Extension 1.46 cm (0.33) und Rotation 0.83 cm (0.15), während die Werte für asymptomatische Teilnehmer 1.61 cm (0.28) bzw. 1.07 cm (0.33) betrugen. Für die während der seitlichen Flexion gemessene MD wurde kein Unterschied zwischen den Gruppen beobachtet (p=0.28). Darüber hinaus wurden in der CNP-Gruppe während der Rotation bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten kleinere Werte der MA (p 0.05) beobachtet. Die Mittelwerte (SD) für die CNP-Gruppe waren wie folgt: natürliche Geschwindigkeit 4.98° (0.85), langsame Geschwindigkeit 4.89° (0.71) und schnelle Geschwindigkeit 3.98° (0.42). Die Werte der asymptomatischen Gruppe waren: natürliche Geschwindigkeit 5.21° (1.04), langsame Geschwindigkeit 5.44° (1.64) und schnelle Geschwindigkeit 4.99° (1.02). Es wurde kein Unterschied in den MA-Parametern zwischen den Gruppen für Flexion-Extension-Bewegungen (p=0.92) oder Lateralflexion-Bewegungen (p=0.21) beobachtet.

Schlussfolgerung(en): Dies ist die erste Studie, die die Variabilität aktiver Nackenbewegungen bei Menschen mit CNP anhand von HA-Parametern untersucht. Bei Menschen mit CNP wurde eine verringerte Bewegungsvariabilität beobachtet, insbesondere bei Flexions-Extensions- und Rotationsbewegungen. Diese Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse zum Nackenbewegungsverhalten bei Menschen mit CNP, die Auswirkungen auf die Schmerzbeständigkeit haben können.

Implikationen: Die Untersuchung von Nackenbewegungen anhand von HA-Parametern kann in typischen klinischen Umgebungen schwierig sein. Die Ergebnisse unterstreichen jedoch die Bedeutung von Daten, die aus kinematischen Messungen gewonnen werden, und ihr Potenzial, Klinikern weitere Einblicke in das aktive Nackenbewegungsverhalten bei Menschen mit CNP zu geben. Weitere Studien sollten Bewegungsmessungen evaluieren, die in einer klinischen Umgebung einfach zu erfassen und zu verwenden sind. Diese Messungen haben das Potenzial, Veränderungen der Bewegungsqualität bei Menschen mit CNP zu identifizieren.

Stichwort: Chronische Nackenschmerzen, Bewegungsvariabilität, Helixachse

Finanzierungshinweise: Diese Studie wurde durch ein Ph.D.-Stipendium finanziert, das dem Erstautor von der Qassim University in Saudi-Arabien gewährt wurde.

Thema: Bewegungsapparat: Wirbelsäule

Ethikgenehmigung erforderlich: Ja
Institution: Universität Birmingham
Ethikkommission: Ethik-/Gesundheits- und Sicherheitskommission
Ethiknummer: CM06/03/17-1


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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