Temporiti F1, Zanotti G1, Furone R1, Barbaglia A1, Grappiolo G1, Loppini M2, Gatti R1,2
1Humanitas Forschungskrankenhaus, Rozzano, Mailand, Italien, 2Humanitas-Universität, Pieve Emanuele, Mailand, Italien
Hintergrund: Die totale Hüftgelenksersatzoperation (HTEP) ist ein erfolgreicher chirurgischer Eingriff, der Schmerzen lindert und rasch Unabhängigkeit und Lebensqualität wiederherstellt. Eine beträchtliche Anzahl dieser Patienten benötigt eine beidseitige Behandlung. Fortschritte in der Operationstechnik haben die beidseitige Hüftgelenksersatzoperation in einem einzigen Eingriff möglich gemacht. Dieses Verfahren ist hinsichtlich der postoperativen Komplikationsrate mit der einseitigen Hüftgelenksersatzoperation vergleichbar und impliziert eine ähnliche Krankenhausaufenthaltsdauer, kürzere Operationszeiten und geringere Gesamtkosten. Es gibt jedoch keine Studien, die die posturale und funktionelle Erholung nach gleichzeitiger beidseitiger oder einseitiger Hüftgelenksersatzoperation vergleichen. Die beidseitige Hüftgelenksersatzoperation ist invasiver als die einseitige, hat jedoch den Vorteil, dass keine Anpassungsstrategien mit der nicht betroffenen Extremität erforderlich sind. Daher lautet unsere Hypothese, dass die funktionelle Erholung dieser Patienten ähnlich oder schneller sein kann als die von Patienten mit einseitiger Hüftgelenksersatzoperation.
Zweck: Ziel der Studie ist es, die Haltungs- und Funktionsleistungen bei Patienten zu vergleichen, bei denen eine unilaterale oder gleichzeitige bilaterale Hüfttotalarthroplastik durchgeführt wurde.
Methoden: Vierzig Patienten im Alter von 45 bis 65 Jahren, die für eine gleichzeitige bilaterale (n = 20) oder unilaterale HHA (n = 20) aufgenommen wurden, wurden in die Studie aufgenommen. Sie wurden auf Symmetrie in der Gewichtsverteilung ihrer unteren Gliedmaßen (Body Weight Distribution Symmetry Index – BWDSI) und auf Haltungsstabilität (Global Centre of Pressure Length of Trace – LoT) während einer 60 Sekunden langen Aufgabe im ruhigen Stehen mit offenen und geschlossenen Augen untersucht. Die Symmetrie der Körpergewichtsverteilung wurde auch beim Hinsetzen auf einen Stuhl bewertet. Schließlich wurden Schmerzen beim ruhigen Stehen (Numeric Rating Scale – NRS), Gehfähigkeit (Timed Up and Go Test – TUG) und Kinesiophobie (Tampa Scale of Kinesiophobia – TSK) bewertet. Symmetrie der Körpergewichtsverteilung, Haltungsstabilität, Schmerzen und Kinesiophobie wurden vor der Operation, nach drei und sieben Tagen bewertet, während die Gehfähigkeit nur vor und sieben Tage nach der Operation bewertet wurde.
Ergebnisse: Vor der Operation wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt, mit Ausnahme der LoT beim Stehen mit geschlossenen Augen, die in der Gruppe mit bilateraler Hüftgelenkersatzoperation größer war (p=0.014). Nach der Operation ergab die gemischte Modell-ANOVA einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich des BWDSI beim ruhigen Stehen mit offenen Augen (p=0.017) und geschlossenen Augen (p=0.042) sowie beim Aufstehen und Sitzen (p=0.001) zugunsten der Gruppe mit bilateraler Hüftgelenkersatzoperation. Eine kürzere LoT wurde in der Gruppe mit unilateraler Hüftgelenkersatzoperation bei geschlossenen Augen beobachtet (p=0.013). TUG, NRS und TSK zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung(en): Patienten mit beidseitiger Hüftgelenksersatzoperation zeigten in der frühen postoperativen Phase eine bessere Körpergewichtsverteilung und eine vergleichbare Gehfähigkeit, Schmerzlinderung und Bewegungsangst als Patienten mit einseitiger Hüftgelenksersatzoperation. Eine höhere Haltungsstabilität wurde bei Patienten mit einseitiger Hüftgelenksersatzoperation beobachtet, die sich hauptsächlich auf ihre nicht betroffene Extremität verlassen, um das Gleichgewicht zu halten, ohne das motorische Potenzial der betroffenen Extremität auszunutzen.
Implikationen: Die simultane bilaterale Hüfttotalarthroplastik bietet mehrere klinische Vorteile und einen ähnlichen Genesungsverlauf wie eine unilaterale Operation. Patienten mit bilateralen Hüftgelenkserkrankungen können diesen chirurgischen Ansatz in Betracht ziehen, ohne ihre motorische und funktionelle Genesung zu gefährden.
Stichwort: Bilaterale totale Hüftarthroplastik, funktionelle Leistung, Wiederherstellung der Funktion
Finanzierungshinweise: Die Autoren erhielten keine Förderung.
Zweck: Ziel der Studie ist es, die Haltungs- und Funktionsleistungen bei Patienten zu vergleichen, bei denen eine unilaterale oder gleichzeitige bilaterale Hüfttotalarthroplastik durchgeführt wurde.
Methoden: Vierzig Patienten im Alter von 45 bis 65 Jahren, die für eine gleichzeitige bilaterale (n = 20) oder unilaterale HHA (n = 20) aufgenommen wurden, wurden in die Studie aufgenommen. Sie wurden auf Symmetrie in der Gewichtsverteilung ihrer unteren Gliedmaßen (Body Weight Distribution Symmetry Index – BWDSI) und auf Haltungsstabilität (Global Centre of Pressure Length of Trace – LoT) während einer 60 Sekunden langen Aufgabe im ruhigen Stehen mit offenen und geschlossenen Augen untersucht. Die Symmetrie der Körpergewichtsverteilung wurde auch beim Hinsetzen auf einen Stuhl bewertet. Schließlich wurden Schmerzen beim ruhigen Stehen (Numeric Rating Scale – NRS), Gehfähigkeit (Timed Up and Go Test – TUG) und Kinesiophobie (Tampa Scale of Kinesiophobia – TSK) bewertet. Symmetrie der Körpergewichtsverteilung, Haltungsstabilität, Schmerzen und Kinesiophobie wurden vor der Operation, nach drei und sieben Tagen bewertet, während die Gehfähigkeit nur vor und sieben Tage nach der Operation bewertet wurde.
Ergebnisse: Vor der Operation wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt, mit Ausnahme der LoT beim Stehen mit geschlossenen Augen, die in der Gruppe mit bilateraler Hüftgelenkersatzoperation größer war (p=0.014). Nach der Operation ergab die gemischte Modell-ANOVA einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich des BWDSI beim ruhigen Stehen mit offenen Augen (p=0.017) und geschlossenen Augen (p=0.042) sowie beim Aufstehen und Sitzen (p=0.001) zugunsten der Gruppe mit bilateraler Hüftgelenkersatzoperation. Eine kürzere LoT wurde in der Gruppe mit unilateraler Hüftgelenkersatzoperation bei geschlossenen Augen beobachtet (p=0.013). TUG, NRS und TSK zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung(en): Patienten mit beidseitiger Hüftgelenksersatzoperation zeigten in der frühen postoperativen Phase eine bessere Körpergewichtsverteilung und eine vergleichbare Gehfähigkeit, Schmerzlinderung und Bewegungsangst als Patienten mit einseitiger Hüftgelenksersatzoperation. Eine höhere Haltungsstabilität wurde bei Patienten mit einseitiger Hüftgelenksersatzoperation beobachtet, die sich hauptsächlich auf ihre nicht betroffene Extremität verlassen, um das Gleichgewicht zu halten, ohne das motorische Potenzial der betroffenen Extremität auszunutzen.
Implikationen: Die simultane bilaterale Hüfttotalarthroplastik bietet mehrere klinische Vorteile und einen ähnlichen Genesungsverlauf wie eine unilaterale Operation. Patienten mit bilateralen Hüftgelenkserkrankungen können diesen chirurgischen Ansatz in Betracht ziehen, ohne ihre motorische und funktionelle Genesung zu gefährden.
Stichwort: Bilaterale totale Hüftarthroplastik, funktionelle Leistung, Wiederherstellung der Funktion
Finanzierungshinweise: Die Autoren erhielten keine Förderung.
Thema: Muskel-Skelett-System: Untere Extremität; Menschliche Bewegungsanalyse; Orthopädie
Ethikgenehmigung erforderlich: Ja
Institution: Humanitas Klinisches und Forschungskrankenhaus
Ethikkommission: Interne Ethikkommission des Klinik- und Forschungskrankenhauses Humanitas
Ethiknummer: 172/17
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.