ANFORDERUNGEN AN DIE KÖRPERHALTUNG BEIM SPIELEN EINES SAITEINSTRUMENTS – ERGEBNISSE EINER SCHNELLEN BEURTEILUNG DER OBEREN EXTREMITÄTEN

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Ajidahun AT1, Mudzi W.1, Myezwa H.1, Holz W.-A.1
1University of the Witwatersrand, Physiotherapie, Johannesburg, Südafrika

Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen Muskel-Skelett-Problemen und dem Spielen eines Streichinstruments ist ein weit verbreitetes Phänomen. Die übliche Spielpraxis von Streichinstrumenten beinhaltet die unbequeme Haltung der linken Hand und die wiederholte Bewegung der rechten Hand sowie des Rumpfes, die die Hauptursachen für Muskel-Skelett-Probleme sind. Eine Bewertung der ergonomischen Anforderungen der Leistung anhand objektiver Maßstäbe wäre für die Umsetzung von Strategien zur Verletzungsprävention wichtig.

Zweck: Das Ziel dieser Studie bestand darin, mithilfe des Rapid Upper Limb Assessment-Messgeräts die Anforderungen an die Körperhaltung beim Spielen eines klassischen Mozart-Stücks zu ermitteln.

Methoden: Es wurden Streicher aus professionellen und Jugendorchestern rekrutiert, die 18 Jahre alt waren und derzeit keine behindernden Muskel-Skelett-Probleme hatten. Jeder Teilnehmer musste ein mittelschweres Stück spielen (Allegro, Eine kleine Nachtmusik von Mozart). Das Rapid Upper Limb Assessment (RULA)-Tool wurde bei allen Teilnehmern vom gleichen Forscher angewendet und die Ergebnisse wurden gemäß den Standardbewertungsrichtlinien ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt meldeten sich 13 Streicher freiwillig für die Studie. Das Durchschnittsalter und die Berufserfahrung der Freiwilligen betrugen 24.7 ± 4.8 bzw. 13.6 ± 7.3 Jahre. Acht Teilnehmer spielten Geige und acht Teilnehmer der Studienstichprobe waren weiblich. Vier Teilnehmer gaben an, in den letzten sieben Tagen spielbedingte Muskel-Skelett-Probleme gehabt zu haben. Die RULA-Gesamtwerte für Rumpf sowie rechte und linke obere Extremität lagen bei 4.1 ± 0.8, 4.9 ± 1 bzw. 4.1 ± 0.9. Die Teilnehmer hatten höhere RULA-Werte in der rechten oberen Extremität als in der linken oberen Extremität (p 0.001). Es gab keinen signifikanten Unterschied bei den RULA-Werten zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmern und auch keine Unterschiede zwischen den Wertungen der oberen (Geige und Bratsche) und unteren Streicher (Cello).

Schlussfolgerung(en): Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass die Anforderungen des Spielens eines Streichinstruments für den Streichinstrumentenspieler ein mittleres Risiko für die oberen Gliedmaßen darstellen, sodass möglicherweise eine Strategie zur Verletzungsprävention erforderlich ist, um das potenzielle Risiko von Muskel-Skelett-Problemen zu verringern.

Implikationen: Bei dieser Zielgruppe ist eine Änderung des Spielmusters möglicherweise kein praktikabler Plan, doch die körperliche Vorbereitung des Instrumentalisten auf die Anforderungen des Berufs könnte unter Berücksichtigung der Belastung der oberen Extremitäten und des Rumpfes eine wichtige Strategie zur Verletzungsprävention sein.

Finanzierungshinweise: Diese Arbeit wurde durch ein FRC Individual Grant der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der University of the Witwatersrand, Südafrika, unterstützt.

Thema: Bewegungsapparat: obere Extremität

Ethik-Genehmigung: Ethikkommission für Humanforschung der Universität Witwatersrand


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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