N. Beamish1,2, T. Lowe2, R. Lowe2
1Queen's University, School of Rehabilitation, Kingston, Kanada, 2Physiopedia, London, Vereinigtes Königreich
Hintergrund: Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus (COVID-19) zu einer Pandemie mit über 123 Ländern auf der ganzen Welt, die von der Krankheit betroffen sind. In Anerkennung der wichtigen Rolle, die alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens bei der Bewältigung der Auswirkungen der Krankheit spielen, reagierte Physiopedia auf den globalen Informationsbedarf, indem es einen massiven offenen Online-Kurs (MOOC) erstellte, der für alle Rehabilitationsfachkräfte relevant ist. Das Coronavirus-Krankheitsprogramm besteht aus vier Modulen: 1) Verständnis von COVID-19, 2) Infektionsprävention und -kontrolle, 3) Rolle der Physiotherapie bei COVID-19 und 4) Atmungsmanagement von Menschen mit COVID-19. Das Programm zielte darauf ab, das Verständnis, die Identifizierung, Eindämmung, Minderung und Behandlung von COVID-19 durch 10 Stunden selbstgesteuertes Lernen mit Videos, Lesen, Forumsdiskussionen und Quiz zu unterstützen.
Zweck: Um die globale Reichweite, das Engagement und die allgemeine Zufriedenheit mit einem während der Pandemie bereitgestellten MOOC zu beschreiben.
Methoden: Um den Erfolg des Kurses zu evaluieren, wurde ein quantitativer und qualitativer deskriptiver Ansatz verwendet. Die Website-Tracking-Software Google Analytics wurde verwendet, um die Anzahl der Seitenaufrufe und den geografischen Standort der Teilnehmer zu melden, die auf das Programm zugegriffen haben. Anonymisierte Daten aus Physioplus-Aktivitätsprotokollen wurden verwendet, um die Anzahl der Lernenden, die jeden Kurs begonnen und abgeschlossen haben, sowie die Lernerbindungsrate jedes Moduls zu melden. Die Gesamtzufriedenheit der Teilnehmer wurde anhand einer freiwilligen, anonymen Umfrage am Ende jedes Kurses erhoben.
Ergebnisse: Zwischen dem 16. März und dem 8. Juli 2020 erhielt das Programm 116,485 Seitenaufrufe von Lernenden aus 201 Ländern. 11,653 Lernende haben das erste Modul abgeschlossen; 7199 absolvierte das zweite Modul, 7803 absolvierte das 3. Modul und 5422 absolvierte das letzte Modul. Die Modulbindungsrate (Abschlüsse im Vergleich zu Anfängern) lag zwischen 65.3 und 71.0 %. In sechzehn Wochen wurden über 217,000 Lernaktivitäten protokolliert. Das Programm hatte positive Rückmeldungen (n = 8934), wobei 85.5-90.5 % der Lernenden die Module entweder als „ausgezeichnet“ oder „großartig“ bewerteten. Die qualitative Analyse der Kommentare zu den Umfragen nach dem Kurs ergab, dass die Lernenden die Kombination aus Text- und Video-Lernaktivitäten sowie die Quizfragen zur Festigung der präsentierten Informationen genossen. Die Lernenden schlugen vor, dass der Kurs verbessert werden könnte, indem Untertitel in verschiedenen Sprachen bereitgestellt und mehr klinische Beispiele integriert würden.
Schlussfolgerung(en): Ein MOOC hat das Potenzial, schnell eine größere Anzahl von Lernenden aus der ganzen Welt zu erreichen, um auf eine internationale Krise wie die einer Pandemie zu reagieren.
Implikationen: Während der COVID-19-Pandemie ist der freie Zugang zu genauen und aktuellen Informationen unerlässlich. Ein MOOC, das sich an Rehabilitationsfachkräfte richtet, kann eine effektive Strategie sein, um Personal auf Notfallsituationen vorzubereiten.
Finanzierung, Danksagungen: Für dieses Projekt wurden keine Fördermittel vergeben.
Stichwort: Bildung, virtuelle Plattform, Rehabilitation
Thema: COVID-19
War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Nein
Institution: N/A
Ausschuss: N/A
Begründung: Eine Ethikgenehmigung war nicht erforderlich, da diese Studie Entwicklungen in der Bildung thematisiert.
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.