T. Tashiro1, Y. Urabe1, K.Fukui1, N. Maeda1
1Graduiertenschule für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften, Universität Hiroshima, Hiroshima, Japan
Hintergrund: Die meisten Knöchel-Inversions-Verstauchungen sind leicht (Grad 1) (Hosea TM et al., 2000), daher möchten Sportler so schnell wie möglich zu ihrer sportlichen Aktivität zurückkehren. Infolgedessen treten wiederkehrende Knöchelverstauchungen bei Sportlern auf, die nach einem Trauma mit einer Knöchelinstabilität zum Sport zurückkehren. Aufgrund der Bedeutung einer schnellen Muskelkontraktion des M. peroneus longus (PL) und des Tibialis anterior (TA) zur Vorbeugung von Knöchelverstauchungen haben sich viele Forscher auf die Muskelfunktion dieser Muskeln konzentriert. Es wurden jedoch keine Berichte über die muskelkontraktilen Eigenschaften der PL und TA gefunden.
Zweck: Die vorliegende Untersuchung zielte darauf ab, die Beziehung zwischen der Häufigkeit früherer Knöchelverstauchungen und den Muskelkontraktionseigenschaften des Peroneus longus und Tibialis anterior zu bestimmen.
Methoden: Neunzehn männliche College-Studenten (38 Beine) nahmen an dieser Studie teil. Lebenslange Knöchelverstauchungen wurden für das Bein jedes Teilnehmers mittels eines selbstverabreichten Formulars aufgezeichnet. Für die Messung der Muskelkontraktionseigenschaften wurden die Tensiomyographie (TMG)-Variablen wie Verzögerungszeit (Td), Kontraktionszeit (Tc) und Muskelverschiebung (Dm) in PL und TA unter Verwendung eines TMG-Geräts (TMG-BMC Ltd , Slowenien). Tc (das durch Bestimmung des Zeitablaufs von 10 % bis 90 % von Dm erhalten wird) wurde mit der Geschwindigkeit der Krafterzeugung in Beziehung gesetzt, während Td mit der Muskelfaserleitungsgeschwindigkeit und Dm mit der Muskelbauchsteifigkeit in Beziehung gesetzt wurde (Loturco I et al., 2016). Pearson-Produkt-Moment-Korrelationskoeffizienten wurden verwendet, um die Beziehung zwischen der Häufigkeit früherer Knöchelverstauchungen und den TMG-Variablen von PL und TA zu bewerten. Ein Signifikanzniveau wurde auf 5 % festgelegt.
Ergebnisse: Die Gesamthäufigkeit früherer Knöchelverstauchungen betrug 2.3 ± 3.2. Die TMG-Variablen waren Td 17.2 ± 2.5 ms, Tc 14.9 ± 2.3 ms und Dm 1.3 ± 0.6 mm für PL und Td 21.2 ± 1.5 ms, Tc 21.2 ± 3.7 ms und Dm 3.1 ± 1.1 ms für TA. Für Td (r = 0.52, p < 0.01) und Tc (r = 0.49, p < 0.01) des PL wurden signifikante Korrelationen mit der Häufigkeit früherer Knöchelverstauchungen gefunden. Im Gegensatz dazu gab es keine TMG-Variablen, die in der TA signifikant korrelierten.
Schlussfolgerung(en): Die vorliegenden Ergebnisse zeigten, dass die Defizite der Muskelreaktion und -kontraktion bei der PL umso höher waren, je häufiger vorherige Knöchelverstauchungen auftraten. Der PL ist einer der ersten Muskeln, der sich als Reaktion auf eine plötzliche Inversionsbelastung des Sprunggelenks zusammenzieht. Somit verringerte der PL bei Patienten mit früheren Knöchelverstauchungen die Fähigkeit, während der Muskelkontraktion schnell Kraft zu erzeugen (Erhöhung von Td oder Tc), was zum Wiederauftreten von Knöchelverstauchungen beitragen kann. Prospektive Studien sind nun erforderlich, um zu bestimmen, inwieweit veränderte Muskelkontraktionseigenschaften das zukünftige Verletzungsrisiko für Knöchelverstauchungen beeinflussen.
Implikationen: Kliniker sollten die Muskelreaktion und Kontraktionsgeschwindigkeit von PL berücksichtigen, wenn sie eine Rehabilitation für den Knöchelevertor bei Patienten mit lateraler Knöchelverstauchung durchführen.
Finanzierung, Danksagungen: Wir haben keine Finanzierungsbestätigung in dieser Studie.
Stichwort: Knöchelverstauchung, Peroneus longus, Muskelkontraktionseigenschaften
Thema: Bewegungsapparat: untere Extremität
War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: Graduate School of Biomedical and Health Sciences, Universität Hiroshima, Japan
Komitee: Universitätskrankenhaus Hiroshima
Ethiknummer: E-1905
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.