RESTBEHINDERUNG BEI KINDERN MIT BRACHIAL PLEXUS BIRTH LÄHMUNG

NA Yeboah1, NA Yeboah1, A. Acquah2, G. Nyante1
1University of Ghana, Physiotherapie, Accra, Ghana, 2Universität für Gesundheit und verwandte Wissenschaften, Physiotherapie, Accra, Ghana

Hintergrund: Die Inzidenz der Plexus-brachialis-Geburtsparsy (BPBP) nimmt weltweit zu, insbesondere in Ländern mit niedrigem mittlerem Einkommen (LMICs) wie Ghana, wo trotz der Verfügbarkeit kostenloser geburtshilflicher Versorgung Beweise für einen unzureichenden Einsatz von Gesundheitsfachkräften für die Entbindung vorliegen. Es ist bekannt, dass BPBP bei betroffenen Kindern lebenslange Behinderungen verursacht. Trotz der Zunahme von BPBP und den damit verbundenen Behinderungen in Ghana gibt es nur begrenzte Beweise für die Vorteile der Physiotherapie für die funktionelle Erholung und die Verringerung der Restbehinderung bei Kindern mit BPBP, die in Ghana behandelt werden.

Zweck: Ziel dieser Studie war es, den Grad der Restbehinderung bei Kindern mit Plexus-brachialis-Geburtslähmung (BPBP) zu bestimmen, die in der Physiotherapieabteilung des Korle Bu Teaching Hospital (KBTH) in Accra, Ghana, konservativ behandelt wurden.

Methoden: Die Studie war eine Querschnittsstudie mit 60 Kindern mit BPBP, die zwischen 2010 und 2015 in der Physiotherapieabteilung des Korle-Bu-Lehrkrankenhauses behandelt wurden. Das Klassifizierungssystem von Naraka wurde verwendet, um die Schwere der Verletzung des Plexus brachialis unter den Teilnehmern zu klassifizieren. Der Mallet Score und das Pediatric Outcome Data Collection Instrument (PODCI) wurden angewendet, um die Schulterfunktion bzw. das funktionelle Gesamtergebnis der Teilnehmer zu messen. Deskriptive Statistiken wurden verwendet, um die erhaltenen Daten zusammenzufassen. Die Rangkorrelation nach Spearman wurde verwendet, um die Korrelation zwischen funktionellen Ergebnissen und demografischen Variablen sowie klinischen Profildaten der Teilnehmer zu bestimmen. Statistisch signifikante Werte wurden auf p < 0.05 gesetzt.

Ergebnisse: Die vorherrschende Klassifikation des Plexus brachialis war Naraka's II (35.0 % der Teilnehmer), die sich mit Schulteradduktion, Innenrotation, Ellbogenstreckung, Unterarmpronation und Handgelenkabfall präsentiert. BPBP war häufiger in der rechten Extremität (80 % der Teilnehmer). Es trat auch häufiger bei weiblichen Kindern auf (61.7 %) als bei Männern (38.3 %). Die Physiotherapie-Behandlungsdauer für die Teilnehmer reichte von 0 bis 48 Monaten mit einer mittleren Therapiedauer von 12.64 ± 11.96 Monaten. Die Mehrheit der Teilnehmer (81.7 %) wurde von ihren Müttern gegen ärztlichen Rat freiwillig aus der Physiotherapie entlassen. Die auffälligsten Behinderungen durch BPBP waren die fehlende Fähigkeit, die Hand zur Wirbelsäule zu bewegen, eine eingeschränkte Abduktion sowie eine reduzierte Außenrotation und Hand-zu-Mund-Bewegungen, die bei 55 %, 50 %, 45 % bzw. 43 % der Teilnehmer berichtet wurden. Es gab eine signifikante negative Korrelation zwischen der Dauer der Physiotherapie eines Kindes und den gesamten funktionellen Ergebniswerten (r = -0.421, p = 0.002).

Schlussfolgerung(en): Restbehinderungen wurden bei Kindern mit BPBP identifiziert, die konservativ mit Physiotherapie behandelt wurden. Das funktionelle Ergebnis von Kindern mit BPBP war jedoch negativ mit der Dauer der Physiotherapie korreliert. Die möglichen Gründe für diesen ungewöhnlichen Befund müssen weiter untersucht werden.

Implikationen:  Diese Studie liefert vorläufige Daten zur Restbehinderung bei Kindern mit BPBP. Die Studienergebnisse weisen jedoch auf eine mögliche Lücke in der Therapietreue der Patienten hin, die möglicherweise zu den identifizierten Restbehinderungen beigetragen hat. Dies erfordert die Umsetzung stringenter Maßnahmen zur Verbesserung der Patientenadhärenz bei physiotherapeutischen Interventionen.

Finanzierung, Danksagungen: Keine

Stichwort: Geburtslähmung des Plexus brachialis, Restbehinderung, Physiotherapie

Thema: Kinder-und Jugendmedizin

War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: School of Biomedical and Allied Health Sciences
Ausschuss: Ethik- und Protokollüberprüfungsausschuss
Ethiknummer: SBAHS-PT./10561665/SA/2018-2019


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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