TRAILLÄUFER ERLEIDEN IN DEN 12 MONATEN VOR DER TEILNAHME AM RENNEN EIN HOHES AUFFALLEN VON VERLETZUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEM LAUFEN DER UNTEREN EXTREMITÄTEN

CT Viljoen1,2,3, DC Janse van Rensburg3,2, A. Jansen van Rensburg3, E. Booysen1, S. Chauke1, P. Coetzee1, A. Hürlimann1, M. Jooste1, Y. Nibe1, C. Schulenburg1, E. Korkie1,2, D. Ramagole3, CC Grant3, T. Cronje4
1University of Pretoria, Physiotherapie, Pretoria, Südafrika, 2Sport, Exercise Medicine and Lifestyle Institute (SEMLI), Pretoria, Südafrika, 3University of Pretoria, Sektion Sportmedizin, Pretoria, Südafrika, 4University of Pretoria, Statistik, Natur- und Agrarwissenschaften, Pretoria, Südafrika

Hintergrund: Trailrunner sind in abgelegenen Regionen, auf unebenen Laufflächen unterwegs und dabei Umweltgefahren ausgesetzt. Die medizinische Versorgung in abgelegenen Regionen ist eine Herausforderung, was die Notwendigkeit unterstreicht, sich optimal auf ein Trailrun-Rennen vorzubereiten und zu trainieren. Weitere Forschung zur Epidemiologie laufbedingter Verletzungen (RRIs) während des Trainings für ein Trailrunning-Rennen ist erforderlich, um Strategien zur Verletzungsprävention zu entwickeln.  

Zweck: Bestimmung der Epidemiologie (retrospektive jährliche Inzidenz, Punktprävalenz) und der klinischen Merkmale (anatomische Region, Körperfläche, Gewebetyp, Pathologietyp, Schweregrad) von RRIs unter Trailrunnern, die für die 38-km-, 65-km- und 100-km-Distanz des SkyRun 2019 ( Drakensberge, Südafrika).

Methoden: Eine retrospektive deskriptive Querschnittsstudie wurde unter Verwendung von selbst berichteten Verletzungsdaten durchgeführt, die zwei Wochen vor dem Rennen aus einem medizinischen Screening-Fragebogen vor dem Rennen gesammelt wurden. Von den 412 Rennteilnehmern gaben 305 (74.0 %) ihr Einverständnis zur Analyse ihrer Daten in dieser Studie. Der Fragebogen sammelte Daten zur Verletzungshistorie der Teilnehmer in den 12 Monaten vor dem Rennen. Zu den Ergebnisvariablen gehörten die retrospektive jährliche Inzidenz (Verletzungen pro 1000 Stunden), die Punktprävalenz (% der Teilnehmer), die Häufigkeit (%) der Verletzungsmerkmale (anatomische Region, Körperfläche, Gewebetyp, Art der Pathologie) und die Schwere der Verletzung, basierend darauf, wie RRI resultierte Modifikation des Trainings und der erlebten Symptome (mittlerer OSTRC-H-Schwerewert; 95 % KI).

Ergebnisse: Von den 305 zustimmenden Rennteilnehmern berichteten 28.2 % von mindestens einer Verletzung in den 12 Monaten vor dem Rennen und 5.2 % von mehreren Verletzungen. Insgesamt wurden 102 Verletzungen mit einer retrospektiven jährlichen Inzidenz von 49.5 RRIs pro 1000 Stunden gemeldet. Nur 4 zustimmende Rennteilnehmer erlitten während des medizinischen Screenings vor dem Rennen einen RRI, was auf eine Punktprävalenz von 1.3 % hinweist. Die meisten Verletzungen traten an den unteren Gliedmaßen auf (88.2 %), wobei die am häufigsten verletzten Körperregionen das Knie (26.5 %) waren, gefolgt vom Sprunggelenk (21.6 %) und dem Fuß (16.7 %). Muskel-/Sehnengewebeverletzungen machten 44.1 % der Verletzungen aus. Tendinopathie (27.5 %), Gelenkverstauchung (Bänderriss/akute Instabilitätsepisode) (19.6 %) und Muskelverletzung (15.7 %) waren die am häufigsten berichteten Pathologien. Der mittlere Verletzungsschwerewert von 100 betrug 31.62 (27.92–35.31).

Schlussfolgerung(en): Trailrunner, die sich auf den SkyRun 2019 vorbereiten, berichteten von einer hohen Inzidenz von RRI, die hauptsächlich die unteren Gliedmaßen betraf, insbesondere Knie, Knöchel und Fuß. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Risikofaktoren für Verletzungen zu ermitteln, um spezifische Strategien zur Verletzungsprävention zu entwickeln, da das Wiederauftreten einer Verletzung während eines Trailrun-Rennens schwerwiegende Folgen haben kann.

Implikationen: Diese Studie hob die unteren Extremitäten als einen Bereich mit hohem Verletzungsrisiko bei Trailrunnern hervor. Physiotherapeuten müssen in Betracht ziehen, die Gewebebelastungskapazitäten und die neuromuskuläre Kontrolle speziell um Knie, Knöchel und Fuß zu erhöhen, wenn sie Präventionsstrategien bei Trailrunnern implementieren, die auf ein Trailrun-Rennen in großer Höhe trainieren. Die Ergebnisse dieser Studie erfordern, dass Physiotherapeuten Trailrunner über die Bedeutung der Rehabilitation von RRIs aufklären, die in den 12 Monaten vor einem Rennen erlitten wurden, um das Wiederauftreten einer Verletzung zu verhindern, die ein optimales Training beeinträchtigen kann, und ihre Vorbereitung auf eine sichere Teilnahme während ein Rennen.

Finanzierung, Danksagungen: Keine Finanzierung

Stichwort: Trailrunning, laufbedingte Verletzungen

Thema: Sport & Sportverletzungen

War für diese Arbeit eine ethische Genehmigung erforderlich? Ja
Institution: Universität von Pretoria
Ausschuss: Forschungsethikausschuss der Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Ethiknummer: REC 747/2019


Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.

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